Donnerstag, März 11, 2010

Ver(w)irrte Gewürze

gewuerz_chili.jpg

Schon länger haben wir irgendwo eine Chilimühle mitgenommen, die wirklich leckeres Zeugs enthält.
Als ich mir die Mühle mal genauer angeschaut habe, ist mir aufgefallen, dass auf dem Ding “Bio-Feinschmecker Asien” draufsteht.

Klar, Chili und Asien, so dachte ich, das passt schon zusammen.

Aber dann kam das Kleingedruckte: aus Uganda.

Uganda…
Uganda…
Spontan hätte ich das jetzt nicht wirklich nach Asien gesteckt.

Und die allwissende Müllhalde Wikipedia bestätigte meinen Verdacht. Uganda gehört nämlich schön brav dorthin, wo es schon immer war, nämlich nach Afrika.

Na gut, dachte ich mir, das kann ja ein Einzelfall sein.

Kann ja auch sein, dass die Asiaten das Höllenzeugs (die Dinger sind wirklich heftig scharf!) gar nicht selber anbauen, sondern das selber aus Afrika importieren.

Dann kam aber das nächste Gewürz…

gewuerz_griechenlandmischung.jpg

Die Griechenland-Gewürzmischung.

Natürlich war die auch nicht aus Griechenland, sondern aus der Türkei…

Gut, dachte ich mir, kann ja auch sein, dass die Griechen ihre Gewürze von den Türken holen…

Obwohl… der Türke und der Grieche an sich können ja nicht wirklich miteinander, obwohl sie Nachbarn an der Ägäis sind.

Und sowohl die Griechen als auch die Türken können beide sehr gut mit Gewürzen umgehen, was eigentlich zu der Annahme verleitet, dass es viele einheimische Gewürze gibt.



Dann besteht doch eigentlich eine Chance, dachte ich mir, dass ein türkisches Gewürz auch aus der Türkei kommen könnte.

gewuerz_turkish_coffee.jpg

Falsch gedacht.

Denn unser “Turkish Coffee”-Gewürz kommt aus Kapstadt in Südafrika…

Wie man sieht, hat der Name bei Gewürzen heutzutage rein gar nix mehr mit der Herkunft zu tun.

Deshalb: Augen auf beim Chilikauf!