Sonntag, Januar 22, 2012

Banana-Drama

Schon seit Jahrzehnten wird vor den Gefahren von Monokulturen gewarnt.
Wenn man mit dem Rucksack beispielsweise in Mittelamerika unterwegs ist, schüttelt man als Unwissende(r) nur den Kopf, wie bei Grenzübertritten der Bus mit Gift eingenebelt wird und alle Passagiere mit den Schuhen durch ein Pestizidbad latschen müssen.
Dass ein Krankheitsbefall in den riesigen Plantagen verheerende Auswirkungen haben kann, war mir deshalb natürlich klar, aber so genau wie der Lars Fischer das in den Scilogs erklärt, wusste ich das noch nicht.

Bananenstauden sind nämlich Klone — genetisch identisch zu ihren Eltern. Und deshalb wird jeder Plantagenarbeiter ganz furchtbar aufmerksam, sobald er eine Bananenpflanze sieht, die Unnormalitäten zeigt - alle anderen Pflanzen wären genauso anfällig.

Dem verlinkten Artikel nach ist die Bananensorte, die wir kennen, vom Aussterben bedroht, weil es bislang noch niemand geschafft hat, die seit 2005 von Südostasien und Australien her sich ausbreitende Fusariose aufzuhalten.

Wir werden sehen; bei der Vorgängerbananensorte “Gros Michel” hat es bis zum Aussterben gut vierzig Jahre gedauert.