Mittwoch, August 22, 2012

Kinkerlitzchen

Die Bildzeitung titelte gestern, dass der Kollege Wulff ab demnächst kurz mal eben 18000€ im Jahr mehr kriegen soll; freilich sehr skandalös das Ganze.

Dabei ist das doch alles gar nicht so schlimm; er kriegt ja nur ein Durchschnitts-Haushalts-Verfügbares-Nettoeinkommen mehr (die 18000€ geteilt durch 12 sind 1500€).

Oder andersrum: von dem, was der jetzt mehr kriegen soll, könnte man gerademal einen Durchschnittshaushalt mit durchfüttern.
Seht ihr, ist doch alles nicht so schlimm …

Nettoeinkommen und verfügbares Nettoeinkommen
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  1. Doktor Peh

    Freitag, August 24, 2012 um 13:35:21

    Nana, 18.000 Euronen im Jahr klingt ja erstmal viel. Ist es aber gar nicht. Bei einer Grundapanage von 200.000 Euronen sind das läppische 9 Prozent Steigerung. Das wird durch die Inflation in 3 Jahren wieder aufgefressen. Gut, man kann anmerken, dass die aktuellen Gehaltserhöhungen von Normalsterblichen bereits nach spätestens 8 Monaten von der Inflation überholt werden, aber das ist das Problem der Normalsterblichen: was müssen die auch soviel fressen und konsumieren? Damit treiben sie doch nur die Inflation an! So ein Politiker (und die anderen Politiker haben sich bei dieser Aktion ja auch bestimmt anständig die eigenen Taschen vergrößern lassen) ist da ein Vorbild. Der gibt sein ganzes zusätzliches Geld durch diese Erhöhung nicht einfach so aus, der bremst sogar die Inflation!

    Man kann es sich kaum vorstellen.

  2. Wolfram

    um 16:30:56

    Tach, Herr Peh!
    Prozentual gesehen wohl wahr. Was mir an der Stelle aber fehlt, ist die Verhältnismäßigkeit. Welcher normale Ex-Arbeitnehmer kann auf eine Rente in der Höhe seines letzten Gehalts hoffen? Und: Kann einer unserer Ex-Präsidenten wirklich irgendwas zweihundertmal besser als der Dreher, der für seinen 1000€-Rentenanspruch immerhin gut 40 Jahre arbeiten musste (und nicht wegen irgendwelcher Sachen zurücktreten konnte)???
    Nur _meine_ zwei Kupfergeldstücke!

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