Samstag, Juli 12, 2014

Abblenden!

Just als ich diese Woche Frau Spätleses Artikel über ihren fünfjährigen Bloggeburtstag gelesen hatte, fiel mir wieder ein, dass auch dieses Blog hier einstmals in einem Juli angefangen hat, und zwar schon ein Jahr und einen Tag früher.
Weil ich aber kein Wordpress benutze, habe ich leider keine so schönen Statistiken und deshalb mach ich auch kein extra Fass auf.

Herzlichen Glückwunsch, Frau Spätlese!

Gestern habe ich mal wieder eine Runde mit meinem Makro-Objektiv experimentiert.
DER Makroeffekt schlechthin, ist ja, dass sich die Schärfentiefe bei offener Blende nur minimalst hervorwagt.
Damit ich für mich selber mal sehe, wie und was das genau tut, habe ich mal meine Kamera aufs Stativ gespaxt, “Tv” eingestellt und eine Blendenreihe mit einem 10-Cent-Stück aufgenommen.
Im “Tv”-Modus kann man bei Canons mit dem Drehrad die Blende verstellen, die Automatik rechnet dann eine dazu passende Belichtungszeit aus.

Zuerst mal die Offenblende f/2.8, die freilich auch die kürzeste Belichtungszeit der ganzen Blendenreihe hatte:

10ct_blende_28.jpg

Mit Blende f/4.5 erkennt man schon ein wenig mehr:

10ct_blende_45.jpg

Hier ist auch sehr schön durch den Knick in der Schärfentiefeebene sichtbar, dass die Münze eine Höhe hat. Anamorphosen kann man mit sowas freilich nicht ablichten!

Mit Blende f/10 wird das Zehnerle schon gut halbscharf:

10ct_blende_10.jpg

Blende f/16 reicht, dass der hintere Rand nur noch wenig unscharf ist:

10ct_blende_16.jpg

Und wenn man die Blende auf die bei diesem Objektiv maximal möglichen f/32 zudreht, wird’s mehr oder weniger komplett scharf; freilich um den Preis der dann notwendigen 6 Sekunden Belichtungszeit. Ohne feste Kameraauflage braucht man sowas gar nicht probieren.

10ct_blende_32.jpg

Hier habe ich noch ein 1:1-Crop aus dem ersten Foto für euch, also nicht runterskaliert, sondern nur auf Blogtaugliche 800 Pixel Breite ausgesäbelt:

10ct_100prozent.jpg

Merke:
Nicht nur bei Nachtfahrten gilt: Abblenden kann sich lohnen!