Montag, März 9, 2015

(Ver-)Schaltungstechnik

Beim Opel Vivaro wird wie bei fast allen halbwegs modernen Autos per Seilzug geschaltet. Das heißt, vom Schalthebel geht einer oder mehrere Bowdenzüge in Richtung Getriebe. So eine Konstruktion ist dank teflonbeschichteten Tüllen und aktueller Fertigungstechnik üblicherweise weitestgehend wartungsfrei.
Aber.
Es gibt Ausnahmen, und der Vivaro ist so eine, wie ich seit vorgestern weiß.
Weil da ist es so, dass das eine Ende des Zuges ein Kunststoffteil ist, welches auf eine Metallkugel aufgeklippst wird. Sowas hier:

kugelgelenk.png

Das ist grob die Konstruktion, welche sich getriebeseitig findet. Am Getriebe ist ein Hebel, auf dem Hebel drauf ist das Kugelköpfchen und da wird das Kunststoffteil mit dem Zug dran unter Anwendung von mehr oder weniger Gewalt draufgeklippst.
Wenn nun das Kunststoffteil wegen ruppiger Fahrer oder vieler Schaltvorgänge irgendwann mal seine ursprünglichen Maße nicht mehr hat (und das ist bei Kunststoff nunmal einfach so, sobald irgendwelche Kräfte darauf wirken), dann kann es auch mal passieren, dass das Kunststoffteil von dem Kugelköpfchen runter hüpft.
Und dann steht man da und der Schalthebel ist nur noch Deko …

Ich hab als Abhilfe nun aus Blech und ein paar Flügelmuttern und ein paar 5er Schrauben eine kleine Klammer gebastelt (bis der neue Zug eingebaut wird). Von oben sieht mein Teilchen so aus:

schaltzug_klammer_von_oben.jpg

Und von schräg unten so:

schaltzug_klammer_von_unten.jpg

Die Idee war, dass die Nut (der “Schlitz” in dem Bild) recht stramm um den “Hals” des Kugelköpfchens drumrum passt, das Blech-U das Kunststoffteil umfasst und die Schrauben die Klammer daran hindern, verlustig zu gehen.
In der Theorie müsste das eigentlich reichen, dass da nichts mehr von der Kugel runter hüpfen kann. Von der Seite betrachtet sieht das so aus:

kugelgelenk_mit_klammer.png

Ich hätte ja gerne Fotos aus dem Motorraum gemacht, aber die Stelle ist (wenn man vor dem Auto steht) auf der rechten Seite dermaßen unter diversen Schläuchen verborgen, dass da fotografisch leider nichts zu machen war.

Mal sehen, wie lang das hält …

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