EOS Utility installieren
Netzfund, Allgemeines, Schon gewusst, MakrofotoIch wollte schon länger mal probieren, wie sich Fotos “tethered” schießen lassen. “Tethered” heißt so viel wie “per Kabel verbunden”, also steht das insgesamt für “Kabelgebundenes Fotografieren”, was wiederum ein Paradebeispiel für einen Begriff ist, der sich auf Deutsch einfach Kacke anhört …
Was mich am Tethered Shooting am meisten reizte, ist die Live-Darstellung auf dem größeren Bildschirm.
Zum Tethered Shooting braucht man eine Kamera, die das kann, ein Kabel sowie ein Programm.
Per Suchmaschine habe ich herausgefunden, dass meine gute alte EOS 1000D sowas schon grundsätzlich unterstützt.
Fangen wir mit der Software an: Von Canon gibt’s genau für den Zweck ein Programm, welches sich “EOS Utility” nennt. Aktuell für meine 1000D ist die Version 2.14.irgendwas (für neuere Kameras gibt’s auch eine neuere Version 3.x).
Nun, wie kommt man an dieses Programm ran? Der von Canon vorgesehene Weg ist, dass man das Programm von einer der CDs installiert, die der Kamera beilagen. Hier gab’s für mich gleich mehrere Probleme: mein Macbook hat kein CD-Laufwerk (okay, ich geb’s ja zu, ich hab ein externes), ich hab die CDs schlicht nicht mehr gefunden (die Kamera ist nun auch schon über sieben Jahre alt) und das, was man auf der Canon-Homepage herunterladen kann, ist “nur” ein Updater. Selbst wenn ich die CDs gefunden hätte, wäre die Wahrscheinlichkeit groß gewesen, dass ich das Programm nicht installieren hätte können, denn OS X hat seither schon ein paar Iterationen gemacht (2009 war ich noch mit OS X 10.4 “Tiger” unterwegs; inzwischen sind wir bei OS X 10.11 “El Capitan”). Und der Updater verweigert ohne Original-CD oder vorherige Installation konsequent den Dienst.
Aber das Netz ist beinahe unendlich, und Daniel Hamann aus Karlsruhe wusste Rat. Im Schweinsgalopp: Runterladen, DMG öffnen, App rausziehen, Paketinhalt modifizieren, App-Downloads von überall her erlauben, Installieren, App-Downloads wieder einschränken.
Hat man die Canon-typisch sperrige Installation überstanden, geht’s dann endlich ans “Schießen mit Schwanz”.
Das Kabel ist in meinem Fall ein “pupsnormales” Mini-USB-Kabel. Die Kamera wird mit dem Kabel an den Rechner angeschlossen, und dann poppt auch schon das EOS-Utility auf:
Man kann tatsächlich ziemlich viele Kamerafunktionen per Mausklick steuern. Obergenial ist (wie ich schon gehofft hatte) die Beurteilung der Schärfe auf dem großen Bildschirm. Ich glaube, damit kriege ich meine Makrofotos besser hin.
Ich werde auf jeden Fall mal damit weiterexperimentieren; wenn’s was zeigenswertes gibt, werdet ihr es hier anschauen können.
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Linsensalat
Allgemeines, Makrofoto, I fixed itNein, wer gedacht hat, dass es hier ein Essay über gesunde Ernährung gibt, hat sich getäuscht. Ist ja schließlich Fastenzeit; da gibt’s nix
Späßle g’macht … Gleich vorab möchte ich mich für die unscharfen Fotos entschuldigen; abber isch war ebbi a bissi uffgreecht …
Diese Woche ist auf irgendeiner Foto-Newsseite ein Objektiv-Retroring an mir vorbeigescrollt. Mit solchen Dingern kann man sein “Normalobjektiv” falschherum an die Kamera montieren und dadurch insbesondere im Makrobereich verwenden. Danach bin ich wiederum in irgendein Forum geraten, in welchem behauptet wurde, dass sich das Canon-Standard-Kitobjektiv 18-55 mit sehr wenig Aufwand und sogar reversibel zu einem Makroobjektiv umbauen lässt.
Klarer Fall für einen Praxistest. Der Blick in den Strempfer’schen Objektivzoo verrät, dass ein 18-55 da ist; das Objektiv ganz rechts:
Ein letzter Blick auf das oftmals unterschätzte Objektiv, bevor wir mit der Operation beginnen:
Für den Umbau muss man den Aufkleber-Ring vorne drauf runterniffeln.
Darunter verbergen sich drei Schrauben. Diese muss man mit einem feinen, stabilen Kreuzschlitzschraubendreher raus schrauben. Ich habe einen Schraubendreher von iFixit verwendet, der mal mit einem Telefonreparatursatz kam. Es ist sinnvoll, sich die Position der Schrauben in den Langlöchern irgendwie zu markieren; wer gute Augen hat, kann die Linse später beim Rückbau auch anhand der Druckstellen der Schraubenköpfe auf dem Kunststoff wieder ausrichten.
Hier steht das 18-55, einsam und verlassen, seiner vorderen Linsengruppe beraubt * schnüff *
Der Witz ist nun, dass man diese vordere Linsengruppe nun genau falschherum wieder fest machen kann. Also in der Lage wie auf dem obigen Foto. Dieser Umbau macht das 18-55 tatsächlich Makrofähig!
Zeit für ein paar Tests!
Wir nehmen uns ein Makrotestobjekt; in diesem Beispiel einen Anhänger von den Kids. Größe insgesamt etwa 5cm. Als Makrotestbereich wird der “Ellbogen” des vorderen linken Beins verwendet.
So sieht das mit dem 18-55 geschossene Makro aus (freihand, Modus P, Zoom auf 55mm, Fokus manuell):
Hier habe ich die Mitte aus dem Foto für euch in 1:1 rausgesäbelt:
Zum Vergleich, hier der Bildausschnitt, wie ihn meine EOS durch mein gutes Tamron 90mm sieht:
Das Strempfer’sche Fazit:
Nach zwei, drei Fotos habe ich das 18-55 wieder zurückgebaut. Für Leute mit ohne Geld mag der Umbau eines 18-55 eine gute Möglichkeit sein, an ein Makroobjektiv zu kommen. Aber meiner Meinung nach fahre ich mit meinem vorhandenen 90mm-Tamron besser.
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Apfelrosen
Kreßberg, MakrofotoKam ich gestern Abend von der Arbeit nach Hause und meine liebe Frau hatte ein GIF (!) nachgebacken, nämlich Apfelrosen:
Geil, ne?
Und die schmecken sogar noch vieeel besser, als sie aussehen!
Weil ich nicht direkt im Produktionsprozess dabei war, kann ich euch momentan kein genaues Rezept dazu liefern. Aber es sind Äpfel, Blätterteig, Zimtzucker und eine Muffins-Form beteiligt. Das GIF ist irgendwo auf Google+ an mir vorbeigescrollt und ich fand die Idee zum Sabbern interessant.
Es gibt ein paar passende englische Memes, die ich leider nicht in der selben Diktion übersetzt bekomme. Zum Einen wäre das “Food porn” und zum anderen “*heavy breathing*“. Letzteres ginge ja vielleicht noch als “schnauf” durch, aber “Essen-Porno” geht auf Deutsch einfach nicht. Und “Pornöses Futter” hört sich auch bescheuert an.
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Gartenfunde
Kreßberg, MakrofotoVergangene Woche habe ich probiert, in Omas Garten mit dem Kit-Objektiv ein paar Sachen zu knippsen, aus Gründen.
Zum Einen hätten wir da eine Larve der Gattung Tenthredo Marginella an (ehemaliger) Pfefferminze zu bieten. Daraus wird übrigens kein Schmetterling, sondern eine Blattwespe.
Auch in Reichweite der Kamera fand sich (vermutlich) eine Keilfleckmosaikjungfer:
Kombifazit: Wenn man im Grünen mal rumguckt, findet sich so manches. Und: so ganz schlecht ist ein Kit-Objektiv gar nicht, wenn man genug Licht hat und die Motive schön stillhalten.
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Willkommen zurück!
MakrofotoMein heißgeliebtes 90mm-Tamron ist von der Reparatur zurück!
Die Blende geht jetzt einwandfrei und macht keine seltsamen Geräusche mehr. Die Schärfentiefe bei Offenblende ist immer wieder beeindruckend:
Das Foto ist (bis auf ein wenig Helligkeit und den Zuschnitt) unbearbeitet; man sieht hier wunderschön, wie die Schärfeebene von links unten nach rechts oben verläuft.
Allerdings erkennt meine gute alte EOS1000D nun manchmal nicht mehr, dass das Objektiv auf Autofokus gestellt ist. Zur Abhilfe kann ich aber den Fokusmodus ein paar mal umschalten, dann geht’s.
Danke, Tamron!
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Abkühlung
MakrofotoAbkühlung wäre echt auch mal wieder ganz gut; hier in Hohenlohe-Franken sehen die Wiesen inzwischen dann doch eher wüstenhaft aus.
Wir sehen hier einen schmelzenden Eiswürfel auf einem (nach den ersten Testschüssen peinlichst gereinigten) OnePlus One-Display. Die Beleuchtung erfolgte von und durch meine mittlere Tochter per LED-Taschensch — äh — lampe.
Das ist, nebenbei gesagt, eines der letzten Fotos, welches ich mit meinem guten 90mm-Tamron (ein SP AF 90mm Di f/2.8 Macro 1:1) gemacht habe. Denn das hat nach knapp drei Jahren Fotografieren just am Wochenende auf einmal damit angefangen, seltsam schnarrende Geräusche beim Abblenden zu machen. Und wenn man zwischen den Fokus-Modi umgeschaltet hat. Meine gute alte EOS1000D hat initial auch mal einen “Err.001” (Objektivfehler) gemeldet.
Im Internetz gibt es Berichte, nach denen wohl ein Flachbandkabel der Hauptverdächtige ist; bei diversen chinesischen Versendern gibt’s das Ding auch für ein paar Euro Fuffzich zu kaufen.
Eigentlich hätte ich auf das Objektiv tatsächlich fünf Jahre Garantie haben können und das alles wäre gar kein Problem. Wahrscheinlich vor lauter Freude über das gute Stück habe ich aber die dafür notwendige Registrierung komplett verkackt.
Darum habe ich einfach mal den (bisher überaus netten) Tamron-Support in Köln angeschrieben und die Durchsage erhalten, dass man sich das Objektiv gerne mal anschauen wolle, um über eine eventuelle Kulanzleistung entscheiden zu können.
Schau ‘mer mal, hoffentlich kann ich das 90er bald wieder draufschrauben, denn es eignet sich auch wunderbar zum Portraits schießen!
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August-Makrorätsel
Schon gewusst, MakrofotoEigentlich hatte ich hier im Blog schon lange kein Makrorätsel mehr, ist mir aufgefallen.
Da besteht also halbwegs dringlicher Nachholbedarf!
Sprachs, packte die Kamera aus und kam nur wenige Minuten später mit dem hier wieder:
Na, was könnte das sein?
Fotos werden (wie fast immer hier im Blog) durch Draufklicken größer (und schärfer), und die Lösung gibt’s hier unterhalb, nach dem Klick.
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Punker on Tour
MakrofotoNeulich, im Wald, trappt mir doch glatt ein Punker vor die Linse:
Zur Linken sehen wir (in Nicht-Aufgeplatztem-Popcorn-Mimikry) den Kopf der reißenden Bestie.
Bei dem Namen ist es eigentlich kein Wunder, dass das Vieh auffallen muss. Das ist nämlich die Raupe von einer Ahorn-Rindeneule. Dem Namen nach ist das also schon gar kein Insekt mehr.
Bei der aktuellen Hitzewelle lob ich mir im Übrigen den Postillon, der endlich die unsäglichen Zustände in Deutschlands Eisdielen aufdeckt.
@Frau Tonari: die gewünschte Überraschung finden Sie übrigens rechterhand!
(Disclaimer: dies ist ein weiterer Beitrag aus der allseits beliebten Blogpost-Reihe “Zusammenhangslos, dass die Schwarte kracht”)
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