Samstag, November 23, 2013

Verfahrensanweisung

Wenn man vom Flughafen Nürnberg aus wieder auf die A6 in Richtung Westen will, dann fährt man schön brav die Flughafenstraße raus.
Dann hält man sich links, weil da die A6 Richtung Heilbronn ausgeschildert ist.
Dann fährt man eine Weile durchs Städtle, immer schön die Marienbergstraße und den Bierweg (*vbg*) entlang bis zur B2, der Äußeren Bayreuther Straße.
Dort biegt man wieder links ab, weil da geht’s ja laut den Schildern zu sämtlichen Autobahnen.
Dann kommt eine Autobahneinfahrt rechterhand, da stehen so Sachen wie Berlin und München. A6 oder gar Heilbronn, steht da nicht.
Deshalb fährt man brav weiter und nimmt eben die nächste Auffahrt, die ist nach links und da geht’s nach Würzburg und Frankfurt.
Oder man nimmt die nicht, weil da ja auch nicht Heilbronn dran steht.

An dieser Stelle gibt’s also ziemlich genau zwei Möglichkeiten: entweder man ist jetzt in der falschen Richtung auf der A3 unterwegs oder man fährt immer noch auf einer Bundesstraße durch den großen Wald.
Bei der Autobahn muss man nur knapp 10km fahren bis zur nächsten Ausfahrt, damit man den Fehler korrigieren kann.
Interessanter ist es aber auf der Bundesstraße: Wenn man endlich eine Wendemöglichkeit auf der B2 gefunden hat, fährt man wieder zurück und nimmt dann doch die Autobahnauffahrt, von der man sich zunächst sicher war, dass es die nicht war. Die mit München und so. Wenn mich nicht alles täuscht, ist aus dieser Richtung kommend die A6 sogar angeschrieben.

TL;DR:
Wenn man ohne Navi vom Flughafen Nürnberg kommen auf die B2 fährt und auf die A6 Richtung Heilbronn will, dann nimmt man am Besten gleich die erste Autobahnauffahrt rechterhand. Auch wenn man gar nicht nach München oder Berlin will.

Montag, November 18, 2013

Schlechte Ideen

Nur so für euch, weil ich euch treuen Lesern das nicht vorenthalten will: es gibt so ein paar Dinge, das sind gaaaaanz schlechte Ideen. Also so grundsätzlich und überhaupt und sowieso gesehen.

Zum Beispiel ist es total uncool, wenn man mit dem Auge einen Ast touchiert. Also egal, ob den jemand in die eigene Umlaufbahn reinhält oder ob man da wissent- und/oder willentlich dagegen rennt. Weil wenn dann was von dem Ast im Auge hängen bleibt, dann tut das zum Einen sakrisch weh und zum Anderen müssen die Eltern dann mit einem zum Augenarzt. Und dort sollte man dann schon ein echter Kerl sein und das Auge zumindest kurz aufmachen, damit die Augenärztin den Span raustupfen kann. Wenn man das nicht macht, dann müssen Mama und Papa eben so eine blöde Augencreme reintun und am nächsten Tag nochmal mit einem zur Augenärztin, und das ist dann eben mehrfach blöd.

Auch ist es eine schlechte Idee, wenn man seinen kalten Bauch an Omas Holzofen wärmen will und diesen zu jenem Zweck dagegen drückt. Da kann es je nach Vorglühtemperatur ziemlich leicht passieren, dass man sich eine Verbrennung holt. Eine ordentliche Verbrennung. Die kann dann durchaus auch mal 15×10cm groß sein. Und Mama oder Papa müssen dann auch Sonntags extra zu der Notdienstapotheke fahren, um einen 10kg-Eimer Wund- und Brandsalbe (zahlbar sofort und ohne Abzüge und mit 2,50€ Notdienstzuschlag) zu holen.

Eine weitere schlechte Idee ist es, sich im Kindergarten ein Stück Korken in die Nase zu schieben. Das will dann nämlich unter Umständen nicht mehr raus. Das kann dann ganz unangenehm weh tun. Und gegen die Tränendrüsen drücken. Und wenn man sich standfest weigert, sich kräftig zu schnäuzen, dann drohen Mama und Papa schonmal mit HNO-Arzt und Krankenhaus. Da ist es dann egal, wenn man vier Stunden später das Ding doch noch raushustet — der Papa bloggts trotzdem.

Und, wie waren eure letzten Tage so?!

Donnerstag, November 14, 2013

Spacig

…sieht es aus, das Stadion von Székesfehérvár. Vor allem bei Nacht und Nebel.
Bild existiert nicht: images/stadion_szekesfehervar.jpg

Dort spielt der Videoton FC, und das Dingens nennt sich Sóstói-Stadion.

Sonntag, November 10, 2013

Größenverhältnisse (2)

Da hab ich gleich noch eine kleine Aufgabe zum Verschätzen für euch. Uuund zwar steht in Waldtann vor dem Rathaus dieser Fahrradständer:
Bild existiert nicht: images/fahrradstaender_rathaus_waldtann.jpg

Ganz offensichtlich ist der aus einem einzigen Stück Rohr gebogen.
Den genauen Durchmesser der Windungen habe ich jetzt nicht, aber das müsste irgendwo zwischen 40 und 50cm sein, wie man auch grob an den Pflastersteinen im Vergleich sieht.

Die Preisfrage lautet: Wie lang war das Rohr wohl vor dem Biegen?

Wenn die Spirale einen angenommenen Durchmesser von 50cm hat, dann sind das die 12 sichtbaren Windungen mal 0,5 Meter mal Pi plus die Länge der zwei Endstücke, die im Boden verankert sind — also gut zwanzig (20!) Meter.

Hätte man nicht meinen sollen, oder?

Donnerstag, November 7, 2013

Größenverhältnisse

Seit gestern geht eine Meldung durch die Medien, von wegen dass man Asteroiden nicht unterschätzen soll. Wie zum Beispiel hier in der FAZ. “Forscher” haben demnach die Daten des Einschlags von Tscheljabinsk ausgewertet und sind zu verschiedensten Erkenntnissen gekommen.

Über was ich spontan gestolpert bin, sind die “technischen Daten” des Asteroiden. Der soll einen Durchmesser von 20 Metern gehabt und dabei 10000 Tonnen gewogen haben.

Mooooment. 20 Meter konnte ich ja gedanklich noch irgendwie greifen. Das ist ungefähr so dick wie eine Reihe von vier Autos beim Parken lang ist.
Aber mit den 10000 Tonnen bin ich nicht klar gekommen, weil das ist ja der Gegenwert von zehntausend (!) Autos. (Anm. d. Red.: früher hat man mit “1 Mittelklassewagen = 1 Tonne” gerechnet. Heute muss man eher “1 Kleinwagen = 1 Tonne” annehmen).
Und zehntausend Autos, das ist eine etwas unübersichtliche Menge, die ich mir einfach nicht in einer 20 Meter dicken Kugel vorstellen konnte.

Also habe ich mal nachgerechnet.

Eine Kugel mit 20 Metern Durchmesser hat ein Volumen von 4189 Kubikmetern. (Vierdrittel Pi r-hoch-drei). Ein solches Volumen probiere ich mir vorzustellen, indem ich mir einen Querschnitt von einem Meter mal einem Meter vorstelle (Meterstab 1x in der Mitte geknickt) und diesen dann entsprechend lang mache. Für 4189 Kubikmeter muss ich den dann über 4 Kilometer lang machen.
Krass, und das in “nur” 20 Metern Durchmesser!

Aber weiter zur Dichte des Asteroiden. Eine Dichte ist immer ein Gewicht geteilt durch ein Volumen. Wir haben 10000 Tonnen und die 4189 Kubikmeter, also hatte der Asteroid eine mittlere Dichte von 2,387 Tonnen pro Kubikmeter oder entsprechend 2387 Kilogramm pro Kubikmeter. Das ist wiederum relativ leicht, weil ein Kubikmeter Wasser wiegt auch schon 1000 Kilogramm.

Ein kurzer Blick in eine Dichtetabelle, zum Beispiel die in den Wikibooks, zeigt uns, dass Gips, Sandstein und Glas mit um die 2,5 Tonnen/m^3 eine ähnliche Dichte haben.

Und dann ist das ganze wieder vollkommen okay und war nur in meinem Kopf ein Problem, weil ich mir weder eine Kugel mit 20 Metern Durchmesser noch ein Gewicht von Zehntausend Tonnen vorstellen konnte!

Sonntag, November 3, 2013

Kleiner Hirnknoten gefällig?

Die Tage bin ich irgendwo im Internet über den Kollegen Ian Fieggen gestolpert. Der ist seines Zeichens Australier und eins seiner Hobbys ist … Schuhe binden.
Er sagt, dass er die wohl schnellste Art gefunden hat, wie man seine Schuhe binden kann.
Die Anleitung dazu hat er freilich auch auf seiner Webseite.

Wer es damit nicht schafft, der suche beispielsweise auf Youtube nach “Ian’s Knot”. Dort findet man hunderte von Videos, die einem erklären wollen, wie das genau funktioniert — aber ich bin einfach zu doof dazu …
So ein paar Mal ist tatsächlich ein Knoten dabei herausgekommen, aber sobald ich das ohne Anleitung probiert habe, ging das recht zuverlässig in die Binsen. Da ist mein Hirn wohl etwas zu arg in Richtung “Standardschleife” konditioniert.

Diese Anleitung hier konnte ich noch am Besten nachvollziehen:

Und wer dem Herrn Fieggen persönlich auf die Finger schauen will, zieht sich dieses Video hier rein:

Schuhe binden ist doch definitiv das Richtige für den heutigen Weltmännertag, oder?

Sonntag, Oktober 27, 2013

Werden die sich ärgern!

Ich hab da ja so eine Art persönlichen Feldzug am Start. Und zwar habe ich mir schon vor längerem mal eine Karte von Kreßberg geschnappt und geschaut, wo ich denn überall schon mal war. Erstmal bin ich mächtig erschrocken, wie wenig ich von meiner Heimatgemeinde kenne, und seither schnappe ich mir immer, wenn’s geht, meine Familie und schau mir eine noch unbekannte Ecke an.
Heute konnte sich außer meiner Mittleren irgendwie niemand aufraffen. Dabei haben wir eine wunderschöne Tour durch den Wald in der Nähe von Bergertshofen gemacht.

20131027_buche_eiche_farben.jpg

Die Laubbäume scheinen sich gegenseitig mit Farben zu übertrumpfen. Hier im Bild eine Buche (links) und eine Eiche (eher rechts), die gegen den stahlblauen Himmel regelrecht knallen.

20131027_buchenlaub.jpg

Wo Buchen standen, war der Weg richtig rotbraun mit Blättern

Viele Roteichenblätter fallen wie Nutellabrote auf ihre Oberseite(*). Die Unterseite der Blätter wollte aber (wegen hydrophob) den Regen und den Tau nicht so wirklich annehmen, sodass ich ein paar richtig schöne Wassertropfenfotos machen konnte. So wie das hier:

20131027_tropfen1.jpg

Und das hier:

20131027_tropfen2.jpg

Da werden sich meine Daheimgebliebenen aber ärgern, wenn sie diese Fotos sehen!

(*) Ungelöstes Rätsel am Rande: Was würde wohl passieren, wenn man einer Katze ein Nutellabrot auf den Rücken bindet und sie dann vom Tisch runterschubst? Würde an der Stelle das Raum-Zeit-Kontinuum zerreißen?

Rein mit den Gartenmöbeln!

Ich bin ja auch so jemand, der den von der Zeitumstellung(*) verursachten Jetlag nicht ganz so gut verdaut. Vor allem frage ich mich bei jeder Umstellung wieder, in welche Richtung ich denn die restlichen manuellen Uhren nun eigentlich drehen muss.

Aber da gibt es ja gottseidank ein paar Eselsbrücken, und die für Nordeuropa gültige konnte ich mir ganz gut merken:

  • Im Frühjahr stellt man die Gartenmöbel vor
  • Im Herbst stellt man sie wieder zurück

Übrigens ist die Winterzeit die Normalzeit. Also das, was es ausschließlich gab, bevor Paulchen Panther kam. Und so einige Länder haben den wirtschaftlichen Blödsinn auch schon wieder abgeschafft. (Siehe dieses Bild; die mit oranger Farbe machen nicht mehr mit, und das ist immerhin der Flächen- und menschenmäßig größte Teil unserer Erde)

Interessant ist auch immer wieder, wie viele Geräte man benutzt, welche eine Uhr haben, die sich nicht automatisch umstellt. Mein Auto ist so ein Fall. Zwar gibt’s irgendwo in den Untiefen des Menüs eine Option “Automatischer Zeitabgleich”, aber das funktioniert offenbar nur, wenn man längere Strecken fährt. Da muss ich jedes halbe Jahr wieder manuell angreifen.
Unser EinschlafradioiPodDingens (bestückt mit einem Firewire-iPod der dritten Generation mit den Hörspielen von Ohrka.de) hat einen netten Schiebeschalter auf der Rückseite, mit dem man zwischen Sommer- und Winterzeit umschalten kann.
Die Uhr im Bad muss von Hand bearbeitet werden. Das hatte ich vor zwei Jahren ja schonmal beschrieben.
Und dann wäre da noch die Digitalkamera und das DECT-Telefon und die Mikrowelle (die wir gern auch mal als Stromausfallanzeige verwenden; sobald der Strom auch nur ein paar Millisekunden weg ist, steht auf der nervig blinkend “0:00”).

(*): Das DLR ließ übrigens per Twitter verkünden, dass man bitteschön nur die Uhren umstellen solle, und nicht die Zeit. Schon 60cm würden mitunter genügen. Außerdem empfehle es sich, für die Datumsgrenze immer wasserfeste Farbe zu verwenden.

Freitag, Oktober 25, 2013

Achtbeiner in Action

Der neue Spot von Simon trifft’s mal wieder schön:

:-)

Donnerstag, Oktober 24, 2013

Brilliant

Auch wenn man so ein Möchtegernfotograf ist wie ich, gelingen einem mitunter ganz nette Fotos, weil auch blinde Hühner mal nen Korn trinken — oder so.
So habe ich beispielsweise im Frühjahr mal unseren Wau erwischt, wie er sich grad probiert trockenzuschütteln, und sich dabei sämtliche Hautfalten weigern, die Drehbewegung mitzumachen.
Bild existiert nicht: images/emil_nass1.jpg

Bei Wired.com habe ich nun einen Artikel über das Werk eines Fotografen gefunden, der genau dasselbe unter Studiobedingungen und mit noch viel wilder aussehenden Hunden gemacht hat.
Wer ein wenig Sabber sehen kann, wird sich über die Fotos auf der Seite sicherlich freuen.
;-)