Der Wau



Letzten Sonntag, auf einem kleinen Ausflug mit den Kids, ist mir unser Wau versehentlich vors Objektiv gelaufen:
wau_maerz_2014.jpg
;-)

Samstag, 15. März 2014 by Wolfram
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Karls Wochenende



Mein Arbeitskollege — nennenwirihneinmal Karl — war vergangene Woche erkältet. Bis Mittwoch hat er noch gearbeitet, am Donnerstag hat er sich krank gemeldet. Tagsüber hat er sich mit Aspirin-Komplex gedopt und nachts mit Wick Medinait betäubt.
Am Freitag kam er, deutlich lädiert, wieder in die Arbeit, weil er sich eigentlich schon wieder zu fit fühlte für “einfach daheim rumliegen”.
Am Samstag ging es ihm aber immer noch nicht wirklich gut. Da dachte er sich, dass so ein Eukalyptus-Menthol-Erkältungsbad doch eine feine Sache wäre. Also hat er die Badewanne gut gefüllt und sich in der warmen Brühe geaalt.
Nach einer Weile wurde das Wasser etwas kühler. Also hat er mit dem einen Fuß den Wannenüberlauf zugehalten und mit dem anderen noch etwas heißes Wasser eingelassen. Wunderbar!
Nach dem Bad hat er den Stöpsel gezogen und sich dick in einen Jogginganzug eingemummelt aufs Sofa gefläzt.

Jedoch just in dem Moment, als er sich richtig vollständig wohl fühlte, kam sein Sohnemann aus seiner im Erdgeschoss liegenden Wohnung die Treppe hoch und hat zu ihm gesagt: „Vadder, geh mal mit, des is komisch!“
Denn der Junior wollte eigentlich aufs Klo gehen, aber dort roch es sehr seltsam — nämlich nach Eukalyptus-Menthol.
Als die beiden unten ankamen, war der Gang schon teilweise überflutet, auch in die Waschküche im Keller tropfte es — und alles duftete nach Eukalyptus-Menthol…
Karl begann zu überlegen: Der Ablauf der Badewanne geht in das Abwasser-Hauptrohr. Genau wie der der Toilette im Erdgeschoss. Wenn man also die Badewanne im Obergeschoss ablässt und das kommt im Erdgeschoss im Klo wieder raus — dann muss es sich in der Hauptleitung zwischen dem Haus und dem Kanal stauen! Ach du sch….!

Nun gab es zwischen dem Haus und dem Kanal früher mal eine Hauskläranlage. Diese wurde wohl ziemlich zeitnah an ihre Errichtung stillgelegt und mit einem durchgängigen Rohr versehen. Die Schachtdeckel wurden per Glattstrich unsichtbar gemacht und das Ganze geriet in Vergessenheit, bis der Zahn der Zeit lange genug am Glattstrich genagt hatte. Nun waren die Deckel zumindest wieder als solche zu erahnen. Karl öffnete also einen Deckel und erwartete eigentlich, eine leere Klärkammer zu sehen. Dass ich das auf diese Art schreibe, ist schon ein recht deutlicher Wink mit dem Zaunpfahl, dass dem durchaus nicht so war, denn die Grube war randvoll. Zwar nicht mit außerordentlich hohem Feststoffanteil, aber trotzdem. Was er außerdem sah, war, dass das eigentlich hindurch gehende Rohr nicht dicht war, da dort weißliche Fetzen herausragten. Also wurde das Rohr kurzerhand entfernt, was den zunächst noch recht unauffälligen Geruch deutlich erstarken ließ. Per Schlauch und Spirale kämpften die wackeren Recken über Stunden mit der Rohrleitung, teils mit durchaus ansehnlichem Auskommen. Aber ganz frei wurde das Rohr einfach nicht, sodass zum Schluss doch noch der Kanalspezialist anrücken musste und innerhalb von einer halben Stunde mal kräftig durchpustete.

Was blieb also dem Karl von dem Erkältungs-Entspannungsbad?
So einige unangenehm verschmutzte Klamotten, eine nicht unerhebliche Rechnung vom Wochenendnotdienst und die Erkenntnis, dass man eine freie Abwasserleitung erst dann zu schätzen weiß, wenn sie keine mehr ist.

P.S.: Eigentlich verbreite ich solche Geschichten nicht. Die hier ist aber so gut, dass ich sie einfach bloggen musste.
P.P.S.: Selbstverständlich wurde der Name des Hauptdarstellers verändert.

Dienstag, 11. März 2014 by Wolfram
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Über Chancen



Wenn bei eurem AEG Öko-Favorit 4050 mal der Türschalter hopps geht (sich das Gerät also entweder nicht anschalten lässt oder das Ding weiterspült, auch wenn man zwischendrin die Tür aufmacht und noch was reintun will), dann könnt ihr das recht einfach selber reparieren.

Zuerst bewaffnet man sich mit einem ordentlichen (!) Kreuzschlitzschraubendreher. Dann sagt man zur Spülmaschine “soooo, schön weit aufmachen” und schraubt diese Schrauben hier raus:
spuelmaschine_deckel_abschrauben.jpg

Nun kann man die Tür zumindest wieder anlehnen, weil sich nun der Elektrik-Teil nach vorne klappen lässt:
spuelmaschine_tuerschalter.jpg
Der Übeltäter verbirgt sich in dem rotbraunen Plastiktrumm, welches auch die Tür zuhält.

Das Plastiktrumm wiederum geht ganz ohne Werkzeug ausbauen, indem man schlicht die Nase unten ein wenig anhebt und dann das ganze Teil nach unten schiebt:
spuelmaschine_schlosseinheit_ausbauen.jpg

Nachdem man die beiden Kabel abgesteckt hat, kann man sich damit bequem an einen Tisch setzen und weiterbasteln.

Den bösen bösen Mikroschalter kriegt man mit ein wenig Hebeln aus dem rotbraunen Teil raus, und dann hat man ihn vor sich:
spuelmaschine_mikroschalter.jpg
In meiner Maschine ist ein Mikroschalter vom Typ D45X verbaut, der Hersteller ist Cherry (ja, die, die auch die Tastaturen bauen). Prinzipiell geht an dieser Stelle auch jeder andere Mikroschalter, sofern er a) dieselbe Stromstärke verträgt und b) (ganz wichtig) so lange Anschlussfahnen hat wie das Original. Weil die werden ja durch das rotbraune Plastiktrumm durchgesteckt. Egal ist hingegen, ob der Schalter zwei oder drei Anschlussfahnen hat, wenn man denn die richtigen beiden anschließt.

Prinzipiell lässt sich so ein Mikroschalter auch tatsächlich zerlegen (das habe ich früher an meinem guten Competition Pro gemacht), wenn man die beiden Deckel-Haltebolzen (auf dem Bild auf der Rückseite und darum nicht sichtbar) zum Beispiel mit einem Schraubendreher abmacht und dann den Deckel runterhebt. Dann kann man auch reinschauen, wie so ein Ding funktioniert beziehungsweise funktionieren soll, nämlich wird da der Kontakt in bester Knackfroschmanier per Federkraft entweder zwischen dem einen Anschlusspärchen oder dem anderen geschlossen.

Seit gestern weiß ich aber, warum solche Dinger “Mikroschalter” heißen: weil die Chance, als Normalsterblicher so ein Teil wieder funktionsfähig zusammenzustecken, wirklich “Mikro” ist …

Ich hab nach über einer Stunde vergeblicher Assemblierversuche einen neuen Mikroschalter bestellt und in der Zwischenzeit die beiden Kontakte mit einem Kabel kurzgeschlossen, meine Tür ist also gerade Dauer-Zu.

Freitag, 7. März 2014 by Wolfram
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Striptease!



Da hat mir doch glatt die Charlotte mein allererstes Blogstöckchen zugeworfen!

Und das mir, wo ich doch Kettenbriefe partout nicht abkann!

Kurz ein paar klärende Worte vorab: die Charlotte vertritt aktuell (und meines Erachtens äußerst professionell) den Herrn Wortmischer. Und ein Blockstöckchen ist so eine Art Blog-Kettenbrief in Fragebogenform mit öffentlicher Bloßstellung (daher auch der Titel).

Hier kommen zuerstmal Charlottes fieben - äh - sieben fiese Fragen:

  1. Was ist das früheste Ereignis in Deinem Leben, an das Du Dich erinnern kannst?
  2. Wann und wen hast Du zum ersten Mal geküsst? (Mama, Papa, Opa, Oma gelten hier nicht.)
  3. Bist Du Eurogegner oder -befürworter?
  4. Seit wann benutzt Du Mobiltelefon? Seit wann Smartphone? Hast Du einen Twitter-Account?
  5. Mit welcher Freizeitbeschäftigung verbringst Du in Deinem aktuellen Leben am meisten Zeit?
  6. Dein Partner oder bester Freund hat Dich auf ewig verflucht, das Haus angezündet und Dein Konto abgeräumt. Bei wem suchst Du Hilfe?
  7. Wovor hättest Du mehr Angst im Alter? Vor Demenz oder Insolvenz?

Puh.
Das bringt mich alles ganz schön ins Schwitzen!

Aber schau mer mal, was dabei rauskommt:

  1. Also meine erste wirklich echte Erinnerung (die nicht anhand von Fotos aufgefrischt ist): Das sind Bruchstücke aus der mittleren Kindergartenzeit. Dass es da eine Tante Roswitha gab. Und dass ich mir einmal den Spielrock in der Puppenküche angezogen habe, weil ich wissen wollte, wie das ist, wenn man sich dreht und der Rock nach außen abdriftet.
  2. Das weiß ich nicht mehr. War also keine weltbewegende Erfahrung, die während meiner spätpubertären Mofarocker-Phase stattgefunden hat. Ja, ich habe vor meiner Frau andere Frauen geküsst. Nein, keiner dieser Küsse ist mir im Kopf geblieben.
  3. Den €uro find ich gut. Nicht mehr Geld wechseln müssen, wenn man in die Niederlande oder nach Spanien oder Kranfreich fährt, das ist super. Aber die Devisensammeldose langweilt sich seither zugegebenermaßen, und auch die ständigen Rettungsschirm-Aktionen der jüngeren Zeit lassen das ganze Finanzwesen so aussehen, als würde es auf sehr fragilen Porzellanfüßen stehen.
  4. Mein erstes Mobiltelefon hatte ich im Jahr 2001. Das erste Smartphone gab’s vor etwa vier Jahren, allerdings habe ich erst seit einem Jahr auch eine Mobil-Internet-Flatrate. Mein Telefon hat Android drauf, weil die wirklich guten Sachen (Eifon) hat bei uns die Chefin. Zwitschern tu ich nicht.
  5. Mit der Familie, eindeutig. Frau und Kids und Katzen und Wau.
  6. Zuflucht würde ich in diesem Fall bei meinen Eltern suchen.
  7. In unserer heutigen Gesellschaft dürfte eine Insolvenz schlimmer sein als Demenz.

Frau Charlotte, wärest du eventuell damit einverstanden, wenn ich hiermit deinen Durst nach Antworten stille, aber dafür niemanden sonst mit Stöckchen bewerfe?
Weil von wegen “was du nicht willst, das man dir tu …”
;-)

Mittwoch, 5. März 2014 by Wolfram
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Eigentlich ja ganz nett …



… wenn der fast 5jährige Sprössling zu der Einsicht gelangt, dass seine Klamotten mal gewaschen werden müssen.
Nicht nett wird die Geschichte dann, wenn er seinen Schrank aufmacht, um die zu waschenden Klamotten von dort zu holen und diese anschließend in einem Eimer einweicht …

;-)

by Wolfram
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Geduld, Geduld!



Die FAZ hat einen schönen Artikel online gestellt. Der will soviel sagen, als dass man schon bei Kindern anhand des Gummibärchen-Experiments sagen kann, ob sie später im Leben eher mehr oder weniger Erfolg haben werden.
Bei dem Gummibärchen-Experiment wird den Kindern eine kleine Portion Süßkram kredenzt, und man sagt ihnen, dass sie die kleine Portion jetzt gleich haben können oder, wenn sie sich gedulden, eine größere Portion.
Nur wer sich am Riemen reißt, beweist Geduld und damit Durchhaltevermögen, was zweifelsfrei eine durchaus erstrebenswerte Charaktereigenschaft ist. Und wer schon als Kind geduldig ist, wird sich mit großer Wahrscheinlichkeit auch als Erwachsener besser durchbeißen können.

Also, beweist Geduld und lest selbst den Artikel unter http://www.faz.net/-gql-7mxlf!

;-)

Sonntag, 2. März 2014 by Wolfram
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Fehlende Absprachen



Die Woche war ich beruflich in der Nähe von Dresden unterwegs.
Heimwärts ist mir aufgefallen, dass es zwischen den Radiostationen in Deutschland zwar Zusammenarbeit gibt, jedoch bräuchte es da noch ein paar Programm-Absprachen.
Zum Beispiel hat auf MDR Jump der Hans-Jürgen Maurus berichtet. Diesen Namen kenne ich schon lange - vom SWR. Der Herr Maurus ist inzwischen Chefkorrespondent in Zürich, nachdem er die halbe Welt verkorrespondiert hat.
Auf MDR Jump kommen übrigens auch Verkehrsnachrichten für Braunschweig, was ja so jetzt nicht mehr so ganz zu Thüringen und Sachsen gehört.
Irgendwann, wenn man die A72 weit genug runter gefahren ist, kommt man in den Wirkungskreis des Bayerischen Rundfunks. Das ist der Zeitpunkt, wo der Lokalpatriot von MDR auf Bayern umstellt. Auch in Bayern 3 hört man immer mal wieder Berichte von Korrespondenten des ARD-Netzwerkes. Aber was die Bayern eben nicht wussten: dass ich die ganzen Lieder, die sie spielten, schon ein paar hundert Kilometer zuvor auf MDR Jump gehört hatte …
Etwa 70 Kilometer vor der Bayerisch-Deutschen Grenze wiederum kommt man in Regionen, in denen der SWR wieder empfangbar ist (auf der A6, bei Schwabach).
Jetzt ratet mal, ob sich der SWR vielleicht in irgendeiner Weise darum kümmert, was der MDR und der BR schon gesendet haben? Natürlich nicht. Nicht die Bohne. Also musste ich manche Lieder auf der Rückreise mindestens dreifach hören.

Interessanterweise werben alle drei Sender mit Leuten, die sagen “Ich höre , weil die nicht immer das gleiche spielen”…

Samstag, 1. März 2014 by Wolfram
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