Sonntag, Mai 24, 2015

Mist

Da guckt euch den gelben Kringel an:
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(Quelle der Karte: Brilliant Maps - Countries with the most venomous animals)

Ich werde berichten.

Montag, Mai 18, 2015

Die Rettung der Dübel

Wer auch nur minimalst heimwerkerisch unterwegs ist, kennt sie: Dübel.
Und dann gibt’s auch gute Chancen, dass man schonmal einen Dübel beim Versenken “vergrießgnaddelt” hat, weil beispielsweise der Hammer zu klein war. Das sieht dann vielleicht etwa so aus:
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Aber trotzdem kriegt man noch was flach an die Wand geschraubt, wenn man die Situation irgendwie retten kann. Zum Beispiel mit einem Bastelmesser oder einem gut geschärften Stemmeisen den überstehenden Rand abschneiden oder so.
Aber tatsächlich funktioniert dieser Trick hier auch ganz gut (vorausgesetzt, das Loch in der Wand ist tief genug!): Man setze eine Schraube so ein bis drei Umdrehungen weit an. Dann klopfe man auf den Schraubenkopf.
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Das müsste (wie gesagt, sofern das Bohrloch tief genug ist) dazu führen, dass der Dübel sich vollends in die Wand verzieht:
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Et voilà: Bündiges Montieren kein Problem!
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Samstag, Mai 9, 2015

Sectio Corsarea

Neulich habe ich mal wieder meinen Spritzwasserbehälter am Auto aufgefüllt. So richtig schön randvoll.
Ein paar Tage drauf hab ich dann am Hebel gezogen, und aus den Düsen kam nicht wirklich viel. Also habe ich eine Druckluftpistole bemüht und damit ein wenig in die Düsen reingehustet.
Cool, dann ging das mit dem Scheibe-Saubermachen wieder einwandfrei.

Weil dann ein paar Tage lang gutes Wetter war, hat mich das Spritzwasser auch nicht mehr wirklich interessiert, zumal ich dachte, alles wäre nun gut.
Dann kam aber der Tag, an dem ich bei Nieselregen von der Arbeit heim gefahren bin und aus meinen Spritzwasserdüsen kam — nichts.

Daheim habe ich mich direkt mit Werkzeug bewaffnet, mit dem festen Vorsatz, dem Problem auf den Grund zu gehen. Und das ging dann so ab:

  • Die beiden Scheibenwischer abbauen (Deckel hochheben, Mutter entfernen, ein paar leichte Schläge mit dem Hammer auf den Konus)
  • Motorhaube auf
  • die lange, dicke Gummilippe vom Blechfalz heben
  • die beiden großen Kunststoffabdeckungen abbauen. Die haben je links und rechts und in der Mitte eine Torx-Schraube. Dabei auf den Wischwasserschlauch aufpassen.
  • die beiden Schrauben, die das Wischergestänge halten (links und rechts), wegschrauben, elektrische Verbindung zum Wischer lösen
  • das Wischergestänge herausfädeln, Achtung mit dem Dorn etwa in der Mitte des Gestänges

Nun kommt man endlich ordentlich an den Spritzwasserbehälter samt Pumpe dran und kann (nach Lösen des Steckers) das gute Stück rausheben.

Ich habe den Behälter zuerst mal in ein anderes Gefäß entleert (er war ja frisch aufgefüllt, wir erinnern uns) und die Pumpe aus ihrem schwarzen Gummistopfen im Behälter herausgelupft. Ein bisschen Druckluft zeigte, dass der Schlauch und die Düsen einwandfrei funktionierten. Die Pumpe habe ich an ihren Stecker angeschlossen und testweise meinen Wischerhebel betätigt — auch hier keinerlei Probleme.
Das umgefüllte Spritzwasser sah eigentlich auch unauffällig aus. Nun war ich ein wenig ratlos. Bis ich mir den schwarzen Gummistopfen nochmal angeschaut habe. Weil, so dachte ich, wenn man von oben reinschaut, müsste man ja eigentlich den Boden des Spritzwasserbehälters sehen. Dem war aber nicht so.
Also habe ich auch noch den Gummistopfen aus dem Behälter gezerrt — und siehe da! Der Gummistopfen ist beim Corsa C gleichzeitig ein Fremdkörpersieb! Und das war dicht.
Aus irgendeinem Grund hatte ich (vielleicht durch das Mischen von zwei verschiedenen Scheibenreinigermittelchen?) eine glibbrige, kleisterähnliche Masse im Spritzwasserbehälter.
Die Lösung gestaltete sich von dem Moment an recht schlicht: mehrmaliges Fluten und Ausleeren des Behälters, und der berühmt-berüchtigte “Zusammenbau in umgekehrter Reihenfolge”.
Beim C-Corsa sollte man dabei an ein paar Punkten Vorsicht walten lassen:

  • der Zusammenbau ist eine gute Gelegenheit, den unteren Rand der Frontscheibe mal zu putzen. Achtung mit dem U-Profil an der unteren Glaskante!
  • zuerst den Spritzwasserbehälter samt Pumpe einbauen; elektrisch und hydraulisch (zumindest den Heckwischer, rechts) anschließen
  • Scheibenwischergestänge einfädeln (auf den Dorn aufpassen) und festschrauben
  • beim Einbau der schwarzen Abdeckungen darauf aufpassen, dass die Kante an der Windschutzscheibe sauber von der Abdeckung umfasst wird
  • nicht vergessen, den Schlauch für die vorderen Wischwasserdüsen an die Pumpe (links) anzuklemmen!

Nun dachte ich, ich könnte mein altes Spritzwasser recyceln und habe mir (für den Fall, dass da noch Glibberzeugs drin ist) einen Trichter mit Feinsieb geschnappt. Der war aber tatsächlich innerhalb von Sekunden so dicht mit Glibberzeug, dass ich das alte Spritzwasser nicht mehr weiter verwendet habe. Stattdessen kam frisches Wasser und Scheibenreinigerzusatz rein.

Und kaum ein paar Stunden später spritzte es schon wieder, wie es soll …

Freitag, Mai 1, 2015

Ethologie

Jedes Jahr wieder zum Ende des Monats April sammeln sich die Waldtanner Ureinwohner, um Äonen alten Zeremonien zu folgen. Der rituelle Ablauf sieht dabei vor, dass zunächst eine kleine Gruppe der Indigenen in den Wald zieht, um dort einen (zumeist unschuldigen) Baum zu erlegen.
Die Leiche wird unter großem Bohei aus dem Wald gezerrt. An einem geheimen Ort wird sie großteils gehäutet. Eine andere Gruppe der Ureinwohner verwendet die abgeschnittenen Gliedmaßen - äh - Äste, um daraus Kränze und Girlanden zu wickeln. Die dabei außerdem angebrachten bunten Bänder sollen dabei offenbar die Grausamkeit des Rituals herunterspielen.
Nun treffen sich die erste Gruppe und die zweite Gruppe. Der geschändete Leichnam wird öffentlich aufgebahrt und mit den Kränzen und Girlanden behängt. Unter Mithilfe von lärmenden Maschinen und den Blicken aller Ureinwohner wird dann der traurige Rest des Baumes aufgestellt und das untere Ende in einem betonierten Loch versenkt und verkeilt.
Im Anschluss verlieren viele der Zeremonienteilnehmer ihre Hemmungen; sie lassen sich dann häufiger in kleinen Gruppen beim Verzehr alkoholischer Gertränke beobachten.

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Unklar ist - wie bei so vielen Riten indigener Völker - der exakte rituelle Hintergrund des verstörenden Handelns. Eine abschreckende Wirkung für andere Bäume (wie vermutlich bei der Ausstellung der Leichname hingerichteter Verbrecher im Mittelalter) dürfte nicht der Grund sein; dazu sind die in Mitteleuropa heimischen Gehölze zu wenig mobil.

Wir werden unsere Forschungen im kommenden Jahr fortsetzen und hoffen auf weitere Erkenntnisse.