Dienstag, Oktober 16, 2018

Der Weckruf

Selbsterkenntnis ist der erste Schritt auf dem Weg zur Besserung, heißt es doch immer. Und ich habe just gestern früh höchstselbst erkannt, wie der Begriff “Weckruf” entstanden ist.
Uuuund zwar kommt dabei zunächst ein wenig Physik ins Spiel. Wenn man nämlich frühmorgens unter der warmen Dusche im Handbrause-Modus steht und dann versehentlich mit dem Ellbogen an den Hebel zum Umschalten auf die Regenwalddusche kommt, dann drückt das warme Wasser erstmal das kalte Wasser, das sich noch in der Steigleitung befindet, oben raus. Die austretende Flüssigkeit, die über dem Duschenden herabfällt, ähnelt damit - trotz des Namens - eher einem Eis- denn einem tropischen Regen, was zu blitzartigem Vergrößern der Pupillen führt, einhergehend mit einem abrupten Weckvorgang. Dabei stellt das Hirn des Duschenden fest, dass das unmittelbare Umfeld des Duschenden vor dem schlagartigen Temperaturwechsel gewarnt werden muss. Logisch lässt sich das insbesondere frühmorgens nicht erklären, denn meist ist niemand da, den man warnen könnte.

Somit lässt sich festhalten, dass es genau dann zum Phänomen des Weckrufs kommt, wenn einen ein kalter Wasserschwall unvermutet erwischt.