Montag, Oktober 30, 2017

Wer lesen kann …

… ist klar im Vorteil …
Frau Spätlese schrub bereits Erleuchtendes zu meiner Frage, und ich habe inzwischen auch selbst die Antwort auf der Verpackung gefunden:

Transskript:
“Dank unserem patentierten Mini-Zapfsystem können Sie Qualität wie frisch gezapft aus dem Kühlschrank genießen. Eine in der Dose befindliche Kunststoff-Kartusche sorgt beim Eingießen ins Glas für die Verwirbelung von Guinness und Stickstoff, wodurch die charakteristische Schaumkrone entsteht.”

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Ich wäre nicht ich, wenn ich dazu nicht ein paar Punkte anzumerken hätte:

  • Guinness wird mit zwei N und zwei S geschrieben, fällt mir auf …
  • Gezapft wird da gar nix. Das bollert nur seltsam in der Dose, und beim Aufmachen hat man heftig Schiss, dass die Stimmung - äh - das Bier überkocht.
  • @ Frau Spätlese: beim Metallrecycling wird mit ziemlich viel Hitze gearbeitet. Die Kugel wird ergo thermisch verwertet.
  • Ich hab das Zeugs direkt aus der Dose konsumiert, ohne “Eingießen ins Glas”. Bin ich jetzt ein Banause?

P.S.: im Hintergrund rechts sehen Sie eine Wettergerechte Strempfersche Kartoffelsubb.

Sonntag, Oktober 29, 2017

Kann mal jemand bitte?

Kann mir mal jemand bitte erklären, warum in meinem Dosenguinnes (“brewed in Dublin”) so seltsame Kugeln drin sind?

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Samstag, Oktober 28, 2017

Der Baatz

Werte BesucherInnen, heute möchte ich mal wieder ein - nuja - Rezept kann man es fast nicht nennen - eine Zubereitungsempfehlung abgeben.
Und zwar präsentiere ich: den „Baatz“, eine Art Bircher für Küchendeppen wie mich.
Zur Zubereitung braucht man: einen Apfel (je nicht-mehlig desto besser), eine Zitrone, grobe Haferflocken, 1-2 kleine Becher Naturjoghurt, Milch und Honig.

Zuerst schneiden wir den Apfel klein. Vierteln, Kerngehäuse raus, die Viertel nochmal längs drei- bis fünfteilen und dann quer zu kleinen Stiften abschnipfeln. Natürlich kann man auch die Reibe nehmen, aber mir persönlich ist das immer zu viel zum Sauber machen. Die Apfelstückchen in eine Schüssel geben. Nun die Zitrone auspressen und den Saft (ruhig mit Fruchtfleisch, aber ohne Kerne) drüber leeren. Die Säure verhindert, dass der Apfel unansehnlich dunkel wird. Nun geben wir den Joghurt drüber. Wer nur einen Becher hat, braucht später eben mehr Milch. Dann kommen Haferflocken drauf. Vorzugsweise grobe Haferflocken. Im Volumen etwa so viel wie Apfelschnitzel in der Schüssel sind. Dann noch ein mehr oder weniger gut gehäufter Löffel Honig. Wenn wir jetzt rumrühren, dann klebt das Ganze deutlich am Löffel, deshalb geben wir (je nach Joghurtmenge weniger oder mehr, ein Anhaltspunkt sind etwa 100ml) Milch hinzu, bis sich ein, ja gut, wir Hohenloher sagen dazu „Baatz“ ergibt. Der muss zwar noch zähflüssig sein, aber auch vom Löffel runtertropfen. Die Konsistenz ist wichtig, weil wir wollen keinen Beton und auch keine Suppe sondern eben einen Baatz.

20171028_baatz.jpg

Je nach Gusto kann man nun direkt servieren oder die Schüssel nochmal im Kühlschrank deponieren.

Ein paar meiner Kinder essen diesen Baatz sehr gerne, und auch der Hund mag das Zeugs.

(Ein weiteres Rezept aus der beliebten Reihe “Strempfer’sche Küche”, genau wie schon der Nussapfelberg)

Dienstag, Oktober 17, 2017

Babysprech, Ausgabe Oktober 17

Aktuelle Momentaufnahme aus dem Vokabular unseres jüngsten Kindes:

  • Gagaii => Eier (Gaggali auf Hohenlohisch)
  • Maiima => Malen (mit dem Stift, auf Tisch, Polster, usw.)
  • Lotti => Laster (LKW, im Bilderbuch)
  • Gagaus => nix mehr da, leer (auf Hohenlohisch ebenso)
  • Lumlum => Luftballon
  • Luppo => Anhängerkupplung (Herleitung komplett unklar)
  • Freibad => Badewanne, See, Freibad (alles was mit offenem Gewässer zu tun hat)
  • Eis => heiß (Essen zum Beispiel)

Mittwoch, Oktober 11, 2017

Nicht kaufen: Swissvoice Avena 479

Wenn ihr euch mal ein neues Schnurlostelefon kaufen wollt, nehmt nicht so eines hier:

20171011_swissvoice_avena_479.jpg

Und warum gerade das “Swissvoice Avena 479” nicht, wo es doch ein Farbdisplay, einen Anrufbeantworter, ein großes Telefonbuch, einen Anrufspeicher und auch ansonsten viel Schnickschnack hat und zudem nicht viel kostet?
Deshalb:

  • es ist schnarchlahm
  • die Töne sind nervig (sowohl die Bestätigungs- als auch die Klingeltöne)
  • mir ist absolut schleierhaft, wie man die Uhrzeit so einstellt, dass sie über längere Zeit auch stimmt (die verstellt sich von selber, auf dem Foto sind wir immerhin schon eine halbe Stunde daneben)

Dienstag, Oktober 3, 2017

Wetschie-Blootz Al Guschto

Dieses Rezept kommt ursprünglich von hier, wir haben es etwas für unsere Zwecke umgebogen.
Die Mengen reichen für zwei Bleche Material.

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Zuerst macht man den Teig. 500g Mehl (ich habe Dinkelmehl Type 605 genommen), 300ml Warmwasser, 2 gestrichene Teelöffel Salz, 1 Päckle Trockenhefe (das entspricht einem halben Würfel Frischhefe) in eine Schüssel geben und gut verkneten. Der Teig darf dann eine halbe bis eine Stunde lang gehen, was gar nichtmal sooo lang ist, denn in der Zwischenzeit kümmern wir uns um den Belag.
Für die Blootz-Pampa „On Top“ (das entspricht dem, was bei einer Pizza die Tomatenpampa ist) brauchen wir:

  • 1 Becher saure Sahne oder Schmand (200g)
  • 75g Mehl (aus derselben Tüte wie oben)
  • 1 Ei
  • 1 gestrichener Tl Salz, ein paar Prisen Pfeffer nach Geschmack

Die Zutaten in eine Schüssel geben und miteinander vermengen. Dann zur Seite stellen.

Für den Belag haben wir verwendet

  • 30g Butter (2 Esslöffel)
  • 1/2 Päckchen Räuchertofu (100g)
  • 1 Stange Lauch
  • 1 mittelgroßen roten Spitzpaprika
  • 1 Zwiebel
  • 1 Brocken Bergkäse (200g aufwärts)

Den Tofu kann man auch durch Speckle ersetzen, aber wir haben hier Wegetahrier, und mit Speck statt Tofu wär’s ja auch kein Wetschie-Blootz mehr, nüschwahr?
Die Lauchstange putzen und in feine Streifchen schneiden. Genauso mit dem Paprika und der Zwiebel verfahren. Den Bergkäse grob raspeln.
Den Räuchertofu in ziemlich feine Würfel (5mm) schneiden und in einer Pfanne mit etwas Butter anbraten. Dann das Gemüse dazugeben und andünsten bis die Zwiebeln glasig werden.

Den gegangenen Teig in zwei Hälften teilen und in Blechgröße so dünn wie möglich auswellen, vorzugsweise auf Backpapier. Wenn er noch arg klebt, ein wenig Mehl dazugeben. Auf dem ausgewellten Teig die zur Seite gestellte Pampa gleichmäßig mit einem Löffel verteilen. Darauf dann die Tofu-Gemüse-Mischung und ganz oben drauf den Käse.

Nun muss das ganze in den Ofen. 20 Minuten bei 220 Grad waren okay, bei 250 Grad wird der Rand eventuell zu dunkel.

… und fertig ist die „vegetarische Flammkuchenvariation“, wie man „Veggie-Blootz al Gusto“ vielleicht übersetzen könnte.

20171002_blootz-angerichtet.jpg

Dazu einen Salat und ein Weinchen, und “An Guada”, wie der Hohenloher Franke sagt!

Sonntag, Oktober 1, 2017

Offenblende geht noch

Nachdem mir Tamron bereits vor zwei Jahren mein heiß geliebtes 90mm-Objektiv auf Kulanz wieder gerichtet hat (die Geräte werden zwar mit 5 Jahren Garantie beworben, aber die kriegt man nur dann, wenn man sich direkt nach dem Kauf dafür registriert), hat es nun wieder mit demselben Fehler den Geist aufgegeben. Laute Blendengeräusche und die Kamerameldung “Err.001”.

20171001_tamron_und_canon.jpg

Kurzer Exkurs zum “so sollte es sein”:
Im Normalbetrieb einer Spiegelreflexkamera ist die Blende des Objektivs beim Blick durch den Sucher maximal geöffnet. Dadurch sieht der Fotograf maximal viel. Dann wird die für das kommende Foto geltende ISO/Belichtungszeit/Blendenkombination festgelegt, entweder durch eine der vielen Automatiken oder manuell. Auch zum Fokussieren ist die Blende noch ganz auf. Für’s Foto sagt dann die Kamera dem Objektiv über die Kontakte “ey, Alder, stell mal f/5.6 ein!” und das Objektiv meldet dann irgendwann Vollzug zurück. Dann klappt der Spiegel hoch und der Verschluss saust für die eingestellte Belichtungszeit über den Sensorchip.
Für das “ey Alder” hat meine gute alte EOS 1000D unterhalb des Objektiv-Verriegelungs-Löseknopfes einen “Blendensimulationsknopf”. Damit soll man den Effekt der Blendeneinstellung im Sucher erkennen können, was zumindest bei APS-C-Canons mangels deutlicher Sichtbarkeit ein nicht ganz so prickelndes Erlebnis ist.
Nun ist es so, dass an meinem “Tamron SP Di AF 90mm 1:2.8 MACRO 1:1” (so heißt das Geschoss mit Vor- und Zunamen) erneut die Blendensteuerung kaputt ist. Das Ding rasselt und scheppert beim “Ey Alder”, sobald irgendeine Blende kleiner als 2.8 (Offenblende) eingestellt wird. Manchmal kommt noch ein Foto dabei heraus, aber in aller Regel meldet die Kamera einen “Err.001” und nix wars.

Heute nun haben wir einen kleinen Spaziergang gemacht und ich habe das 90mm draufgespaxt und die Kamera auf “Av” gestellt und f/2.8. So sind wir am Waldrand entlangetigert und was soll ich sagen: Offenblende geht noch! Aber seht selbst:

20171001_offenblende.jpg

Fast 150 Fotos geschossen und nicht ein einziges Mal “Err.001”!
Warum, weiß ich freilich nicht; entweder weil die Kamera das Objektiv nicht dumm angelabert hat oder weil das Objektiv immer direkt “basst scho” sagen konnte.

Auf jeden Fall hoffe ich, dass ich hiermit vielleicht anderen Besitzern eines defekten 90mm-Tamron helfen kann.

High five, High Sierra!

Also, all die Dinge, die mir persönlich am neusten MacOS auffallen (und viel ist das nicht!), sind alle nicht sooo toll.

  • Es gibt jetzt ein “High Sierra”-Hintergrundbild
  • Das Logo für Siri ist anders geworden
  • Das Logo für den App-Store ist anders geworden
  • Man muss nun mächtig tricksen, um dem Safari einen Uniform Ressource Locator für ein Suchergebnis zu entreißen

Weil nämlich selbst wenn man Google als URL aufruft (und nicht die Uni-Bar verwendet) und einen Suchbegriff eingibt, dann sieht die Adressleiste im Ergebnis nur so aus:

20171001_nix_url.jpg

Und wenn man diese Suche samt Ergebnis dann weiter geben will (gut, dazu sollte man eigentlich auch sowieso eher lmgtfy verwenden, SCNR), dann schickt man normalerweise den Link aus der Adressleiste. Bisher hab ich dafür meinen Cursor in der Adressleiste platziert,den URL markiert und kopiert. Bei zum Beispiel Wikipedia geht das auch nach wie vor, aber nicht mehr beim Ergebnis von Websuchen.
Im “Ablage”-Menü gibt es den Menüpunkt “Teilen …”, worin es Optionen zum Mailen und für iMessage und LinkedIn und was weiß ich was alles gibt. Aber den URL kriegt man so nicht.

Dafür muss man neuerdings offenbar Tricksen.
Ich helfe mir aktuell so: ein beherzter Klick auf “Diese Seite mailen”, dann den URL aus dem Mailentwurf rauskopieren und dann den Entwurf verwerfen.
So einfach, nicht wahr?
:-)