Dienstag, September 28, 2021

Was wir schon lang nicht mehr hatten

Wisst ihr, was wir hier schon lang nicht mehr hatten? Ein kitschiges Sonnenuntergangsfoto. Trifft sich also gut, dass ich gestern Abend noch ein wenig mit dem Radel unterwegs war …

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:-)

Sonntag, September 26, 2021

Fux

War ich gestern mit den Wautzis latschen und schaue so über die innerdeutsche Grenze (also nach Bayern rüber; die Grenze verläuft hier im Bild nahezu waagerecht an dem Bach in der Senke), da fällt mein Blick auf eine frisch gemähte Wiese. Und auf dieser Wiese hat sich etwas bewegt:

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Seht ihr nicht? Hier in der Bildmitte?
Also, hier nochmal größer (aber mehr hat das Handy nicht hergegeben):

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Zuerst dachte ich, da macht eine Katze einen Ausflug, aber für eine Katze war das Tier zu groß. Also habe ich nochmal genauer hingeschaut.
Sieht so aus, als ob das ein hungriger Fuchs gewesen ist, denn das Tier hatte auch den typischen “Maussprung” drauf.

#WoDerFuchsDenMäusenGuteNachtSagt

Donnerstag, September 23, 2021

Text Nummer 3

Hier kommt mein Text zum Thema “Abend”. CC-BY.

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Der Abend

Der Abend liegt zwischen Tag und Nacht.
Am Abend geht die Sonne unter und der Nachthimmel zieht herauf. Die Sonne verlässt das Firmament und macht Platz für die Nacht; für die Sterne und den Mond.

Der Abend ist Ende und Anfang.
So wie der Abend den Tag beschließt, ist der Abend auch der Anfang der Nacht. Der Tag geht, die Nacht kommt.

Der Abend ist Farbe.
Die Farben des bunten Tages weichen einem sanften Rot, das alle Dinge überzieht. Das Rot wird kräftiger und die Farben gehen zu Bett. Herauf zieht das blaue Schwarz der Nacht.

Der Abend ist Ruhe.
Der Abend hat nicht nur seine eigenen Farben. Die Geräusche des Tages werden weniger. Die Umgebung kommt zur Ruhe. Andere Töne dringen nun ans Ohr: Die Grillen zirpen, die Eule ruft am Waldesrand.

Der Abend ist Entspannung.
Am Abend endet für die meisten Menschen die Arbeit und die Freizeit beginnt, der Feierabend ist da. Die Mühen des Tages fallen ab und man bereitet sich auf die Nachtruhe vor.

Der Abend ist Kirche.
Als Sonnabend, dem Abend vor dem Sonntag; als Heiliger Abend und als Abendmahl.

Der Abend ist Musik.
Menschen gehen Abends gerne Tanzen; mit dem Begriff der Serenade als Genre wird eine Abendmusik bezeichnet.

Der Abend ist Teil des Lebens.
Im Anschluss auf das Arbeitsleben freut man sich auf einen geruhsamen Lebensabend, den man hoffentlich nach den eigenen Vorstellungen gestalten kann.

Der Abend ist - da!

Text Nummer 2

Hier kommt mein Text zum Thema “Musik”. CC-BY.

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Was ist Musik?

Schon Aristoteles sagte: „Im Wesen der Musik liegt es, Freude zu bereiten“.

Für viele Menschen ist Musik gleichbedeutend mit von Instrumenten erzeugtem Schall.
Schall wiederum ist im weitesten Sinne bewegte Luft - man könnte deshalb auch sagen: Musik ist Bewegung. Versetzt man Luft in Schwingung, kann es passieren, dass sich diese Schwingung auf unser Trommelfell überträgt und dieses im selben Takt mitschwingt - dann nehmen wir diese Schwingung als Ton wahr, wir hören den Ton.

Aber längst nicht jeder Ton ist auch Musik - zum Beispiel erfreuen sich nur wenige an Tafel-Kratzgeräuschen.

Musik besteht meist aus Melodien, aus der Aneinanderreihung von verschiedenen Tönen. Obwohl Töne an sich musikalisch, mathematisch und auch physikalisch durch Tonbezeichnung, Frequenz und Schwingungsform exakt bestimmt sind, sind es dennoch kleine Unregelmäßigkeiten, die „schöne“ Musik ausmachen. Perfekte, synthetische Musik klingt in den Ohren vieler Menschen alles andere als perfekt.

Auch Harmonie spielt für Musik nicht immer die entscheidende Rolle. Für manche Menschen ist der Klang eines Motors „Musik in den Ohren“. Manche hören gerne klassische Arien und Sinfonieorchester, manche mögen kreischende E-Gitarren. Manche Menschen hören gern meditative Klänge, manche lieben Schlagzeug-Rhythmen - die Welt der Musik ist riesig groß.

Musik kann einem „in die Knochen fahren“ und man fängt unvermittelt an zu tanzen.

Im Wort „Musik“ steckt „Muse“ drin - die Musen waren bei den alten Griechen die Schutzgöttinnen der Künste. Und Musik selbst zu machen - selbst machen zu können - ist wahrlich eine Kunst.
Mit unserer Stimme bringt ein jeder von uns ein Instrument mit, was uns letztlich alle zu Künstlern macht.

Nicht immer muss Musik dabei mit den Ohren gehört werden. Herbert Grönemeyer singt in seinem Lied „Musik nur wenn sie laut ist“ von einem gehörlosen Mädchen, das ihre Musik über die Schwingung des Bodens erfährt.
Evelyn Glennie ist eine begnadete britische Perkussionistin. Sie steht auf ihren Konzerten meist barfuß auf der Bühne - denn sie ist seit ihrem zwölften Lebensjahr nahezu taub.

Manche Menschen haben eine besondere Begabung: sie können Musik auch sehen. Personen mit diesem Wahrnehmungsphänomen verbinden Töne und Farben. Das Hören eines Tones weckt in ihnen einen Farbeindruck. Zu den bekannteren Menschen mit dieser Begabung zählen neben Billy Joel und Pharell Williams auch Lady Gaga und Billie Eilish.

All dies bringt uns freilich nicht weiter mit der Frage, was Musik nun eigentlich ist.
Vielleicht könnte man sagen, Musik ist sortierter Schall.

Oder, wie der Komponist Wolfgang Amadeus Mozart sagte: „Ohne Musik wär’ alles nichts.“

Text Nummer Eins

Hier kommt mein Text zum Thema “Herbst”. CC-BY.
Das Foto hier ist ein Archivbild von 2017 - heuer ist noch ziemlich viel grün da draußen :-)

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Herbst

Bunt sind schon die Wälder,
Gelb die Stoppelfelder,
und der Herbst beginnt.
Rote Blätter fallen,
Graue Nebel wallen,
Kühler weht der Wind

So lautet die erste Strophe des Herbstlieds, eines über 200 Jahre alten Volksliedes.

Im Herbst, so scheint es, schickt die Natur nochmal alle Farben hinaus, um die Menschenaugen zu erfreuen.
Die Getreidefelder sind im Herbst abgeerntet, nur noch der kurze Teil des Halms, der vom Mähdrescher nicht abgeschnitten wurde, ragt leuchtend gelb aus der braunen Erde und sieht aus der Ferne aus, als wäre er fluffig-weich.
Die Nächte werden kühler; aus den tagsüber von der Sonne erwärmten Gewässern steigt der Abend-Nebel empor und sorgt am nächsten Morgen für dicke Tautropfen.
In den Laubwäldern bilden sich dicke Blatt-Teppiche, die wunderschön rascheln, wenn der Wind hindurch rauscht oder sie in kleinen Wirbeln umhertreibt.

Wir schalten auf Wissenschaft um:
Die Blätter der Bäume werden deshalb bunt, weil die Bäume das stickstoffreiche Chlorophyll zurück in die Stämme und Wurzeln holen. In den Blättern bleiben dann diejenigen Farben übrig, die das grüne Chlorophyll den Sommer über überdeckt hat. Damit bereiten sich die Bäume auf den Winter vor, auf die Zeit, in der die Photosynthese nicht mehr gut funktioniert, weil die Sonne deutlich weniger Licht auf die Erde bringt.
Getreidekörner von Weizen, Gerste, Roggen und Hafer sind nichteinmal 5mm groß. Und doch verwenden die Menschen zu ihrer Ernte heutzutage gigantische Technik: die größten Mähdrescher haben 800PS und 18m breite Mähwerke. Zur Verdeutlichung: das sind 10 Autos nebeneinander! Getreidefelder, wie es sie bei uns gibt, wären mit solchen Dresch-Riesen innerhalb von Minuten abgeerntet.
Wenn man von Nebel spricht, kann man eigentlich auch „Boden-Wolke“ sagen. Sie sind physikalisch gesehen identisch: es sind in der Luft fein verteilte Wassertröpfchen.
Wind entsteht dort, wo es unterschiedliche Luftdrücke gibt. Die Luft bewegt sich so lange vom Gebiet mit hohem Luftdruck zum Gebiet mit niedrigerem Luftdruck, bis die Verhältnisse ausgeglichen sind. Je höher der Druckunterschied, desto kräftiger der Wind.

Für viele Menschen stellt der Herbst nur die Übergangsjahreszeit vom schönen Sommerwetter zum nassen und kalten Winterwetter dar. Dabei vergisst man gerne, dass auch der Herbst seine schönen Seiten hat - der Altweibersommer im Laubwald lässt viele staunen.
Der Herbst ist die Zeit der Ernte und des Erntedanks.
Und wie so oft weiß man Dinge erst dann zu schätzen, wenn man sie nicht mehr hat: Menschen, die in die Tropen ausgewandert sind, berichteten, dass ihnen der Jahreszeitenwechsel - und besonders der Herbst - sehr fehlt.

Sonntag, September 19, 2021

Für die Nachwelt

Gestern Abend gab es hier in Marktlustenau ein sehr schönes Konzert:

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Merkt ihr was?
Da steht mein Name mit drin …

Und das kam so:
Ich wurde von unserer rührigen Pfarrerin Frau Schmutz gefragt, ob ich zu irgendwelchen Stichworten Texte verfassen könnte. “Klar kann ich das”, habe ich geantwortet, und habe um ein paar zusätzliche Details gebeten. Die Texte sollten so etwa 3 Minuten lang sein, wurde mir mitgeteilt. Die Stichworte seien zum Beispiel “Herbst” und “Abend” und “Musik”. Auch zu diesem Zeitpunkt war ich noch recht arglos. Ich habe also mal drauf losgetextet und noch die Frage fallen lassen, wofür die Texte denn benötigt werden. Frau Schmutz meine, die würden im Rahmen eines kleinen Konzerts vorgetragen. “Aha, na gut.”, dachte ich mir da und habe weiter meine Gedanken schweifen lassen. Ich war immer noch der (durchaus irrigen) Meinung, dass ich da an irgendeinem Konzept mitarbeite und Teile der Ergebnisse bei Gefallen verwendet werden.
Als ich unserer Pfarrerin dann einen ersten Entwurf geschickt habe, und sie mir darauf antwortete, wurde mir so langsam bewusst, wo denn die Reise hingehen soll … denn sie meinte, dass ihr die Texte recht gut gefielen und sich jetzt nur noch die Frage stellte, wer denn die Texte dann an dem Konzert vorliest …

Und so wurde aus dem nichtsahnenden Strempferlein der Poet des Abends … Immerhin habe ich Frau Schmutz dazu überreden können, dass ich nur einen der Texte vorlese, weil vor Publikum zu stehen so überhaupt gar nicht mein Ding ist.

Weißer Raps

Neulich bin ich durch Kreßberg geradelt. Da kam ich an einem Feld vorbei, das sehr verdächtig nach Raps aussah.

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Aber weiße Rapsblüten? Gibt’s das?
Die Wikipedia weiß mehr und bringt gleich oben im Eintrag zum Raps den Hinweis, dass auf den Feldern, die man im Spätsommer und Herbst für Raps hält, oft um Senf handelt. Und da gibt es wohl Mischungen mit gelben und weißen Blüten.

Also doch kein weißer Raps
:-)

Samstag, September 4, 2021

Unterdessen in Marktlustenau

Während in ganz Deutschland noch nach einem Endlager für die strahlenden Überbleibsel aus den Kernkraftwerken ist, macht man hier in Kreßberg bereits Nägel mit Köpfen:

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Unglaublich: Eine Lagerstätte für Brennstäbe und spaltbares Material - gleich um die Ecke!

Donnerstag, September 2, 2021

Auf dem Sprung

Dieses Heupferd ist mir die Tage mal vors Handy gelaufen

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Sieben auf einen Streich

Es scheint beinahe so, als würden hier auf den abgeernteten Feldern Störche wachsen …

Hier gleich sieben Stück:

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Das sind sicherlich Grenzgänger aus Dinkelsbühl und Umgebung. Sie stehen hier auf einer Baden-Württembergischen Wiese; das Maisfeld im Hintergrund ist Bayern. Leben an der Grenze zwischen Deutschland und Bayern!