Samstag, Februar 20, 2016

Das ist lustig

Dank eines geschenkten Gutscheines hab ich neulich mal ein dickes Paket Lese- und Spielmaterial bestellen können. Mit drin war ein Kartenspiel von Kosmos, nämlich das hier:
Bild existiert nicht: images/drecksau.jpg
Bei dem Spiel (2-4 Mitspieler) geht es darum, die eigenen Schweine glücklich (das heißt dreckig) zu machen. Jeder Mitspieler bekommt dazu drei Karten auf der Hand. Mit diesen werden beim Ablegen verschiedenste Aktionen ausgelöst. So kann man eines der eigenen Schweinchen durch Umdrehen der Karte zur Drecksau mutieren lassen, man kann beim Mitspieler den Blitz in die Scheune einschlagen lassen oder aber der Regen sorgt dafür, dass alle ungeschützten Drecksäue wieder sauber werden.
Die Spieldauer liegt zwischen 10 und 30 Minuten, das empfohlene Mindestalter von 7 Jahren kann man bei etwas aufgeweckten Kids auch um ein bis zwei Jahre unterschreiten.

Also uns macht das Spiel tierisch viel Spaß. Prädikat: Kaufempfehlung!

Was wir schon lange nicht mehr hatten

Was wir schon lange nicht mehr hatten, ist ein dramatischer Sonnenaufgang. So wie zum Beispiel der von heute:

Bild existiert nicht: images/sonnenaufgang_20160220_071203.jpg

Außerdem habe ich vergangene Woche zwei nicht ganz alltägliche Dinge gesehen:

  • Einen Menschen, der mit gebeugtem Kopf auf seine Hände hinunterschaute - und darin kein Smartphone sondern einen schlichten Zettel hatte
  • Einen silbernen (!) Lamborghini (!!) mit Anhängerkupplung (!!!), in Crailsheim an der Ampel stehend. (Das war ein Schlepper)

Schönes Wochenende!

Mittwoch, Februar 17, 2016

Irgendwie

Irgendwie kommt mir das aktuelle Urteil, dass Apple für die Ermittlungsbehörden eine Hintertür für EiPhones entwickeln muss (weil die seit Monaten nicht an irgendwelche SMS von einem Attentäter rankommen) so vor, als würde ein Apotheker einen Kuli-Hersteller verklagen, weil er die Schrift des Arztes nicht lesen kann.

Kopfschüttel.

Samstag, Februar 13, 2016

Linsensalat

Nein, wer gedacht hat, dass es hier ein Essay über gesunde Ernährung gibt, hat sich getäuscht. Ist ja schließlich Fastenzeit; da gibt’s nix
:-)
Späßle g’macht … Gleich vorab möchte ich mich für die unscharfen Fotos entschuldigen; abber isch war ebbi a bissi uffgreecht …

Diese Woche ist auf irgendeiner Foto-Newsseite ein Objektiv-Retroring an mir vorbeigescrollt. Mit solchen Dingern kann man sein “Normalobjektiv” falschherum an die Kamera montieren und dadurch insbesondere im Makrobereich verwenden. Danach bin ich wiederum in irgendein Forum geraten, in welchem behauptet wurde, dass sich das Canon-Standard-Kitobjektiv 18-55 mit sehr wenig Aufwand und sogar reversibel zu einem Makroobjektiv umbauen lässt.
Klarer Fall für einen Praxistest. Der Blick in den Strempfer’schen Objektivzoo verrät, dass ein 18-55 da ist; das Objektiv ganz rechts:
Bild existiert nicht: images/objektivzoo_20160213.jpg

Ein letzter Blick auf das oftmals unterschätzte Objektiv, bevor wir mit der Operation beginnen:

18-55_noch_ganz_20160213.jpg

Für den Umbau muss man den Aufkleber-Ring vorne drauf runterniffeln.

18-55_aufkleber_runter_20160213.jpg

Darunter verbergen sich drei Schrauben. Diese muss man mit einem feinen, stabilen Kreuzschlitzschraubendreher raus schrauben. Ich habe einen Schraubendreher von iFixit verwendet, der mal mit einem Telefonreparatursatz kam. Es ist sinnvoll, sich die Position der Schrauben in den Langlöchern irgendwie zu markieren; wer gute Augen hat, kann die Linse später beim Rückbau auch anhand der Druckstellen der Schraubenköpfe auf dem Kunststoff wieder ausrichten.

18-55_drei_schrauben_20160213.jpg

Hier steht das 18-55, einsam und verlassen, seiner vorderen Linsengruppe beraubt * schnüff *

18-55_linse_ab_20160213.jpg

Der Witz ist nun, dass man diese vordere Linsengruppe nun genau falschherum wieder fest machen kann. Also in der Lage wie auf dem obigen Foto. Dieser Umbau macht das 18-55 tatsächlich Makrofähig!

Zeit für ein paar Tests!

Wir nehmen uns ein Makrotestobjekt; in diesem Beispiel einen Anhänger von den Kids. Größe insgesamt etwa 5cm. Als Makrotestbereich wird der “Ellbogen” des vorderen linken Beins verwendet.
Bild existiert nicht: images/makrotestobjekt_20160213.jpg

So sieht das mit dem 18-55 geschossene Makro aus (freihand, Modus P, Zoom auf 55mm, Fokus manuell):
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Hier habe ich die Mitte aus dem Foto für euch in 1:1 rausgesäbelt:
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Zum Vergleich, hier der Bildausschnitt, wie ihn meine EOS durch mein gutes Tamron 90mm sieht:
Bild existiert nicht: images/makrostestobjekt_tamron_vollansicht_20160213.jpg

Und auch hierzu ein 1:1-Crop:
Bild existiert nicht: images/makrostestobjekt_tamron_crop_20160213.jpg

Das Strempfer’sche Fazit:
Nach zwei, drei Fotos habe ich das 18-55 wieder zurückgebaut. Für Leute mit ohne Geld mag der Umbau eines 18-55 eine gute Möglichkeit sein, an ein Makroobjektiv zu kommen. Aber meiner Meinung nach fahre ich mit meinem vorhandenen 90mm-Tamron besser.

Sonntag, Februar 7, 2016

Futter für Freunde des gepflegten Gemetzels

Ausgelesen: Tess Gerritsen - Der Schneeleopard
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Schon vor ein paar Jahren schrub ich äußerst wohlwollend über die mir damals noch unbekannte Autorin Tess Gerritsen. Mein Eindruck hat sich - diverse Bände später - nicht wirklich negativ verändert. Noch immer bin ich fasziniert über die Art und Weise, wie die Übersetzer die Geschichten ins Deutsche rüberbringen. Wie die Spannung stufenweise aufgebaut wird und bis kurz vor Ende des Buches erhalten bleibt. Auch Der Schneeleopard, Gerritsens neuestes Buch der Rizzoli & Isles-Reihe macht da keine Ausnahme. Neu war mir bei diesem Buch das Hin- und Herspringen zwischen zwei Orten, in diesem Fall die USA und Botswana.
Wenn ihr (nicht allzu derbe) Thriller mögt und über dieses Buch stolpert - das könnt ihr ungesehen einpacken.

Sägen am laufenden Band

Ich habe mir (wie neulich schon angekündigt) eine kleine Bandsäge geschenkt, eine Holzstar HBS 251. Inzwischen wohnt das Gerät auch schon eine Weile bei mir, und ich habe so ein paar Dinge gelernt und gebastelt.

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Das Auspacken und die Inbetriebnahme haben mich nicht vor große Rätsel gestellt. Die Maschine war kompakt und gut geschützt verpackt. Entgegen der Aussage meines Lieferanten war der Säge doch ein Winkelanschlag beigelegt; damit habe ich den unnötigerweise mitbestellt. Gut, die 11 €uro bringen mich nicht um; ärgerlich finde ich es trotzdem, vor allem, weil der Lieferant nicht auf entsprechende Hinweise reagiert hat.

Das Maschinchen ist mechanisch stabil aufgebaut; im Lieferumfang befindet sich (neben dem Winkelanschlag) eine gedruckte Bedienungsanleitung mit Hinweisen zur Grundeinstellung und zur regelmäßigen Wartung, ein Parallelanschlag, Montagematerial für den Sägetisch und ein paar Inbusschlüssel zum Einstellen der Bandführungen.
Der gusseiserne Sägetisch wird mit vier M6-Schrauben an einem halbrunden Alugussteil montiert, welches wiederum mit einem einzelnen M6-Bolzen plus einer großen Flügelmutter am Gegenstück an der Säge festgemacht wird. Nach Lösen der Flügelmutter kann der Tisch zwischen -3 und +47 Grad geschwenkt werden. Vorne am Sägetisch wird mit zwei Flügelschrauben ein Aluprofil festgeklemmt, an welchem sich wiederum der Parallelanschlag festhält. Nach dem Einstellen der Bandführungen ist die Säge quasi direkt betriebsbereit.

Band spannen
Ein Bandsägeband hat dann korrekte Spannung, wenn der Bandsägebandspannungsmesser korrekte Bandspannung anzeigt …
:-)
Spaß beiseite, es ist recht einfach, ein Bandsägeband auf korrekte Spannung zu prüfen, denn ein richtig gespanntes Band macht Musik! Die Prüfung erfolgt, indem man die Höhenverstellung ganz nach oben stellt und dann am Band zupft. Wenn es nur einen dumpfen Ton von sich gibt, ist die Spannung zu niedrig. Wenn es einen sehr hohen Ton von sich gibt, ist es zu stark gespannt. Ein richtig gespanntes Band gibt einen mittelhohen, angenehmen Ton von sich. Dann lässt es sich in der Mitte zwischen der oberen Bandführung und dem Sägetisch zwischen 3 und 5mm seitlich drücken.
Bei der HBS 251 wird das Band bequem über einen großen Knopf oben auf der Säge gespannt. Die Position auf den Laufrädern wird über eine Schraube auf der Rückseite des oberen Laufrades eingestellt. Damit wird eine Wippe betätigt, welche die Achse des oberen Laufrads mehr oder weniger schräg stellt. Es ist sinnvoll, diese Einstellung vor dem Einstellen der Bandführungen durchzuführen. Auch muss man beim Einstellen aufpassen, dass die Bandspannung nicht zu groß wird.

Einstellen der Bandführungen
Die Bandführungen bestehen aus Kugellagern mit ca. 20mm Durchmesser. Die Säge hat oberhalb und unterhalb des Sägetisches je drei davon. Sie lassen sich einstellen, nachdem man mit dem 5er Inbusschlüssel die durch die Lager gesteckte Schrauben angelöst hat. Laut Anleitung sollen zwischen Sägeblatt und Lager 0,8mm sein. In der Praxis wird man die Säge von Hand drehen und schauen, dass sich die Lager (sowohl die seitlichen als auch das hintere) bei unbelastetem Band nicht mitdrehen. Unterhalb des Sägetisches kann man nur die hintere Bandführung problemlos verstellen, für das Einstellen der seitlichen Lager muss der Sägetisch heruntermontiert werden, damit man die Kunststoff-Schutzabdeckungen wegschrauben kann. Das ist auch kein großes Problem; einfach das Alu-Querprofil vorne abnehmen, dann die einzelne Flügelmutter für die Tischschrägstellung lösen. Schon kann der Sägetisch nach hinten abgenommen werden.
Übrigens halte ich den einzelnen, nicht weiter befestigten Gewindebolzen der Winkelverstellung für das größte Manko der Säge. Denn es ist ein riesiger Krampf, beim Wiedereinbau irgendwie den Tisch zu halten und den Bolzen daran zu hindern, innerhalb des Alugussteils zu verschwinden, während man gleichzeitig probiert, die Flügelmutter wieder anzusetzen.

Was mir an der HBS 251 noch so aufgefallen ist

  • Die 350W des sehr leisen Motors sowie das mitgelieferte Sägeblatt reichen für kleinere Sägearbeiten vollkommen aus. Da das Original-Sägeblatt etwas breiter ist (es hat geschätzte 8mm sowie etwa 6 Zähne pro Zoll), gelingen engere Kurven als 50mm Radius nur schwierig und je nach Materialstärke mit (wortwörtlichem) Hängen und Würgen. Ich habe ein paar Experimente mit Eiche-Feuerholz gemacht (ca. 100mm stark). Beim Sägen ohne Anschläge hat das Maschinchen gut durchgezogen. Mit Parallelanschlag hat es öfters mal würgen müssen, da die meisten Sägeblätter keinen sauberen Geradeausschnitt können.
  • Der Motor hängt über einen kleinen Riemen am unteren Laufrad.
  • Die Laufräder sind gewuchtet, und die Bandspannung verändert sich bei einem Rundlauf nicht. Das kann man prüfen, indem man die Säge von Hand durchdreht. Der Ton, den das Sägeblatt beim Zupfen macht, sollte sich nicht in der Höhe verändern - dann passt alles.
  • Sowohl der obere Deckel als auch der untere verfügen über Sicherheitsschalter. Mit offenem Deckel sollte man ja auch nicht sägen.
  • Das Aufsetzen des Sägetischs ist (wie oben schon beschrieben) sehr krampfig.
  • Das zusätzlich von mir bestellte Sägeband mit 1790 x 6 x 0,65mm und 14 Zähnen pro Zoll hat im Vergleich zum Originalsägeband sehr saubere Schnitte gemacht. Viel habe ich damit allerdings nicht sägen können, denn es ist mir nach vielleicht 5 Sägeschnitten auseinandergerissen. An der offensichtlich schlampig ausgeführten Schweißstelle. Ich werde probieren, das mit Papas WIG-Schweißgerät wieder hinzubekommen.
  • Der Verstellbereich für die Bandspannung sieht mir nach Kompatibilität mit Bandlängen zwischen 1750 und 1800 mm aus. Muss ich aber noch nachmessen.
  • die Aufkleber für die Verriegelungen der Blechdeckel sind … unlogisch. Beim einen Riegel muss ich rechtsrum drehen, beim anderen linksrum. Die Aufkleber sind aber gleich.

Achja, meine erste Bandsägebox habe ich auch schon gesägt:
Bild existiert nicht: images/bandsaegebox1.jpg

Auf diesem Foto sieht man, wie’s gemacht wird:
Bild existiert nicht: images/bandsaegebox2.jpg

  • man säge sich einen Brocken Holz in (Außen-)Form
  • man säge das künftige Rückenteil ab (links im Bild)
  • man säge die Schublade aus dem verbleibenden Rest raus (hier habe ich das mit den nicht ganz so engen Radien gelernt)
  • nun kann man das Gehäuse am “Einschnittkanal” und mit dem Rückendeckel schon verleimen
  • derweil wird die Schublade vertikal dreigeteilt (rechts im Bild noch sichtbar)
  • aus dem Mittelteil wird der “Laderaum” entfernt
  • die Schublade wird wieder zusammengeleimt
  • bissel schmirgeln, Knopf dran und fertig

Wer sich das Procedere lieber in Videoform reinziehen will, bitteschön.

Glück gehabt

Durfte letzte Woche einen Mietwagen fahren, der einen solchen Aufkleber auf der Scheibe hatte:
Bild existiert nicht: images/diebstahl_durch_satellitenueberwachung.jpg
Was bin ich froh, dass da nicht so eine böse Satellitenüberwachung daherkam und probiert hat, mir das Auto zu klauen! Ich finde überhaupt, die werden immer dreister, diese Satellitenüberwachungen …
;-)

Samstag, Februar 6, 2016

Kilowattstunden gegen Liter

Aufgeschreckt durch eine entsprechende Meldung neulich irgendwo, habe ich mal eine persönliche Recherche zum Stromverbrauch von Elektroautos angefangen. Hier kommt das Ergebnis.
Der Renault ZOE ist so eine Art Elektro-Clio. Laut Werksangaben kommt man mit dem 22kWh-Akku 210km weit; „in echt“ sollen das eher so 100 bis 150km sein [1]. Wenn wir mal mit der Werksangabe rechnen, verbraucht der ZOE also etwa 10kWh pro 100km. Das würde bei einem Strompreis von 25 Cent pro Kilowattstunde dann auf Kosten in Höhe von etwa 2,50€ hinaus laufen.
Gut, für Busse und Bahn zahlt man bedeutend mehr, dafür ist da das momentan noch so gehypte „sich fahren lassen“ schon mit drin.

Schauen wir vergleichshalber mal, wie das bei einem Tesla Model S85 aussieht. Der hat einen 85kWh-Akku und kommt damit laut Hersteller 500km weit. Hier sind wir also schon bei 17kWh pro 100km und somit bei Ladekosten von 4,25€ [2].

In Echt sieht die Betrachtung dann nochmal anders aus [3]. Denn die Herstellerangaben gelten ja für irgendwelche Möchtegernbedingungen. Da wird eben nicht kurz mal zum Überholen beschleunigt, da hat es draußen keine - 5°C. Und bei winterlicher Autobahnfahrt kommt selbst ein e-Smart auf über 40kWh/100km. Das wären dann 10€.

Wenn ich mir da zum Vergleich meinen 10 Jahre alten Corsa C anschaue, der deutlich unvernünftig motorisiert ist (74kW/240Nm), den fahre ich (durchaus nicht verhalten) mit zwischen 5 und 6 Litern Diesel auf 100km. Und der Dieselpreis liegt gerade unterhalb von einem Euro; gestern beispielsweise in Crailsheim bei 0,929€/l. Damit muss ich für 100km also für 5,60€ tanken. Mit meinem 40-Liter-Tank komme ich knapp 700km weit.

Billiger und weiter fährt ein Elektromobilist also momentan definitiv nicht, wenn man den Ladestrom aus der Steckdose nehmen muss. Die Vorteile liegen in der emmisionsfreien Fahrt, im hohen Drehmoment der Elektromotoren (was gleichbedeutend mit Fahrspaß und zufriedenem Popometer ist) und in der Verschleißarmut wegen weniger Teilen.

[1]: Wikipedia über den ZOE
[2]: Wikipedia über den Tesla
[3]: Auto-Motor-Sport-Artikel