Samstag, März 21, 2020

Corona-Gedanken

Vielleicht ist ja die aktuelle Pandemie eine Chance, die Bonpflicht beim Bäcker wieder abzuschaffen. Das Gebäck kommt ja per Greifer oder mit einem Hygiene-Handschuh in die Tüte, und auch auf dem Geld haftet nicht ganz so viel an Keimen, wie man denken möchte.
Aber der unselige Bon, der kommt quasi per Handschlag auf die Theke.

Das Wirtschaftssterben in Deutschland war (bis zur Schließung der Restaurants) für die Ausbreitung von CoVid19 sowohl gut als auch schlecht.
Ganz sicher gibt es dadurch weniger abendliche Stammtische und Kegelzusammenkünfte (was für die Ausbreitung des SARS-Cov-2 schlecht ist), aber die verbliebenen Gaststätten haben nun einen größeren Einzugsbereich (was die Verbreitung unterstützt).

Klar und deutlich

Wenn ihr euch beim Möbelschweden mal so praktische Plastikkistchen mitgenommen habt (die heißen Variera), dann habe ich hier einen eventuell hilfreichen Tipp für euch:

solltet ihr auf den Gedanken kommen, die Dinger in die Spülmaschine zu tun: TUT DAS NICHT. Weil wenn man die Kistchen umdreht, dann sieht man ganz klar und deutlich ein Relief (freilich nur dann, wenn man es versehentlich in einem ganz bestimmten Winkel ins Licht hält). Und dieses Relief wiederum zeigt in nicht übersehbarer Art und Weise eine Hand, die eine Spülbürste hält. Darunter stechen Schriftzeichen hervor, die Folgendes besagen: „Max. 50°C (122°F)“.

20200320_klar_deutlich_1.jpg

Ignoriert man diesen prägnant und auffallend ausgeführten Reinigungshinweis, könnte die Sache ziemlich Dali-esk schief gehen.

20200320_klar_deutlich_2.jpg

Anmerkung der Redaktion: Falls die Verformungen nicht zu stark sind, bestehen gute Chancen, die Situation mit heißem (nicht mehr kochenden) Wasser wieder in geordnete geometrische Bahnen zu lenken.

Freitag, März 13, 2020

Nachreiche

Werte Leserinnen und Leser,
in unseren pandemischen Zeiten wird es ja - trotz der überaus wertvollen Tipps vom Postillon - immer mal wieder dazu kommen, dass man selbst etwas kochen muss. Falls dann ab Montag auch in Süddeutschland die Schulen zu machen, ist es um so wichtiger, dass das Essen auch den Kids schmeckt.

Mein Beitrag dazu ist die fotografische Nachreiche zu meinem Veggie-Marsch-Rezept vom vierten Advent.

Nachdem die Gemüsebrühe aufgekocht ist und das geschälte und geschnibbelte Gemüse drin versenkt wurde, muss das Gebräu erstmal vor sich hinköcheln:

20200312_veggiemarsch_kocht.jpg

Währenddessen kann man sich um die Zwiebeln kümmern und die mal scharf (aber nicht schwarz!) anbraten:

20200312_veggiemarsch_zwiebeln_anbraten.jpg

Eine Viertelstunde vor Kochzeitende habe ich meine Spätzle im Topf versenkt:

20200312_veggiemarsch_spaetzle_versenken.jpg

Das Ergebnis sieht in der Schüssel dann so aus:

20200312_veggiemarsch_fertig.jpg

Und obwohl wirklich weder Fleisch noch Wurst drin ist, hat sich der große Sohn gleich zweimal geholt. Scheint also zu funktionieren, das Rezept …

Sonntag, März 8, 2020

Stories aus 2019 - Teil 6 (und Ende)

Als Abschluss-Beitrag habe ich noch ein paar Fotos ohne besondere Ordnung für euch.

Weil wir eine wasserdichte Kamera dabei hatten, haben die Damen recht ausdauernd probiert, so ein “Lange Haare aus dem Wasser schwingen”-Foto zu machen. Das hier ist eins von den Guten.
Bild existiert nicht: images/cotedazur_-262.jpg

Eines Tages hatten wir Besuch im Mobile Home: Eine Gottesanbeterin hockte auf der Vorhangstange! Das sind mal Insekten mit Format, zumindest für mich süddeutsches Landei, der höchstens mal einen Maikäfer sieht.
Bild existiert nicht: images/cotedazur_-292.jpg

Ein Highlight für mich ist das Frühstück: frisches Baguette mit Butter und Honig, dazu einen eisgekühlten Saft. Funktioniert daheim einfach nicht …
Bild existiert nicht: images/cotedazur_-809.jpg

Wir konnten unsere Spuren im Sand hinterlassen.
Bild existiert nicht: images/cotedazur_-1155.jpg

Interessant fand ich, wie sehr das Strand-Hinterland von Fréjus den Ostsee-Dünen ähnelt.
Bild existiert nicht: images/cotedazur_-1176.jpg

So, nu is gut mit Côte d’Azur - ich schreib euch erst wieder was drüber, wenn wir nochmal dorthin gehen.

Stories aus 2019 - Teil 5

Für mich ein Highlight, für den Rest der Familie eher nicht, war der Besuch der Ruinen des Staudamms von Malpasset.

Bild existiert nicht: images/cotedazur_-1052.jpg

Malpasset war bis 1959 der Name einer Ortschaft im Hinterland von Fréjus. Die Ortschaft wurde ausgelöscht, als der Staudamm Im Dezember ’59 brach.
Bild existiert nicht: images/cotedazur_-1053.jpg
Wenn man sich anschaut, wo die riesigen Bruchstücke der ehemaligen Staumauer heute liegen, kann man erahnen, wie viel vernichtende Energie das Wasser mitbrachte.

Auch der schönste Urlaub geht irgendwann mal zu Ende, und auf der Rückfahrt haben wir uns auf einen Zwischenstopp in Monaco eingelassen.
Bild existiert nicht: images/cotedazur_-1233.jpg
Lang haben wir es dort nicht ausgehalten; das geht mit Kleinkind und Hunden nicht. Dennoch blieb uns so einiges im Gedächtnis. Es fängt schon damit an, dass (wie bereits erwähnt) der Große Wagen an die 2 Meter hoch ist. Dafür muss man erstmal einen Parkplatz finden.
Bild existiert nicht: images/cotedazur_-1242.jpg
Wovon ich dringend abraten muss, ist die Verwendung eines mobilen Navigationsgeräts für Monaco. Es sprechen gleich mehrere Gründe dagegen:

  • Monaco liegt schräg an der Küste (das Navi sieht also deutlich weniger Satelliten)
  • Monaco ist mit Tunneln durchlöchert wie ein Schweizer Käse (da sieht das Navi gar nix)
  • und es laufen einige Straßen parallel (da hüpft die eigene Position munter rauf und runter; entsprechend die Routenbeschreibung)

Ich habe das Ding ziemlich zügig ausgeschaltet …
Wir haben ein Parkhaus mit dem schönen Namen „Parking des Agaves“ erwischt. Von außen sah es wie ein Wohnhaus aus, und wir sind irgendwie erstmal 14 Stockwerke nach oben gefahren. Aber es hat gepasst und war mit 4,70€ für zweieinhalb Stunden gar nichtmal so teuer.
Bild existiert nicht: images/cotedazur_-1268.jpg

Die restliche Rückfahrt war ziemlich windig, aber wir sind sehr gut durch gekommen. Schon in der Schweiz, bei Bellinzona, habe ich aber ein Schild entdeckt, welches so viel besagte als dass bis zu diesem Tag der San-Bernardino-Tunnel von 20 Uhr bis 6 Uhr gesperrt sei.
Ab dem Zeitpunkt bin ich immer ziemlich scharf am Tempolimit gefahren (die Eidgenossen sind gegenüber Temposündern nicht sonderlich zimperlich) und habe dem Großen Wagen ordentlich die Sporen gegeben.
Bild existiert nicht: images/cotedazur_-1340.jpg

Um 20:09 Uhr sind wir unter allgemeinem Gejohle noch in den Tunnel gewitscht.
Und kurz, bevor in Kreßberg um Mitternacht die Lichter ausgehen, habe ich das Auto vor dem Haus abgestellt.

Sonntag, März 1, 2020

Stories aus 2019 - Teil 4

Wenn man schonmal an der Côte d’Azur ist, will man sich auch die Tummelplätze der etwas betuchteren Menschen anschauen. Cannes ist so ein Kandidat, Saint Tropez ganz gewiss. Wir hatten ziemliches Glück mit unserer Tour nach Saint Tropez, denn üblicherweise steht man (wenn ich andere Reisebeschreibungen im Netz anschaue) Minimum eine Stunde im Stau. Wir sind „einfach“ hingefahren, in unserem Vivaro den teuren Flundern hinterher.
Bild existiert nicht: images/cotedazur_-562.jpg
Der Hafen mit den schicken Yachten ließ die Kiefer nach unten kippen.
Bild existiert nicht: images/cotedazur_-590.jpg
Und das Schlendern durch die Gassen, in denen sich auch „andere Leute“ aufhalten, war gleichfalls sehr beeindruckend.
Bild existiert nicht: images/cotedazur_-642.jpg
Bild existiert nicht: images/cotedazur_-688.jpg
Unsere Kids konnten mit der Gendarmerie Nationale freilich nicht wirklich was anfangen.
Bild existiert nicht: images/cotedazur_-722.jpg
Ein Highlight der Tour war aber auf jeden Fall der Rückweg nach Fréjus, als wir an der Calanque de la Madrague im Meer baden konnten.

Am Tag darauf sollte es dann „Inland“ sein.
Von Zuhause haben wir den Tipp mitbekommen, dass wir uns Grasse anschauen sollten, die „Parfumstadt“. Die Anfahrt (diesmal mit Mautstraßen :-) ) war nicht sonderlich spektakulär. Da es mit unserem Großen Wagen immer recht spannend ist, einen passenden Parkplatz zu finden, habe ich die erste Gelegenheit nutzen wollen. Das war ein Parkdeck, und durch die Schranke rein ging es komplett problemlos. Aber die Ausfahrt war nur durch ein Parkhaus mit einer maximalen Höhe von 1,9m möglich … Das hatte also oberste Priorität. im Schneckentempo ging es unter einigem Protest der Radioantenne aber doch wieder nach draußen. Wir fuhren näher ans Stadtzentrum heran, parkten „Open Air“ und liefen bergan Richtung Innenstadt.
Bild existiert nicht: images/cotedazur_-913.jpg
Nachdem wir durch einige sehr versiffte Straßen gelaufen waren, waren wir schon kurz davor, Grasse als Totalverlust abzuschreiben, als der Blick um eine Ecke uns dann doch noch die schönen Seiten zeigte.
Bild existiert nicht: images/cotedazur_-915.jpg
Bild existiert nicht: images/cotedazur_-918.jpg

Grasse ist krass!
Bild existiert nicht: images/cotedazur_-953.jpg
;-)

Am Abend wollten wir Essen gehen, aber das Restaurant in der Nähe, das wir uns ausgesucht hatten, war zu. Also fuhren wir an den Hafen von Fréjus, parkten etwas abseits und liefen am Ufer entlang.
Bild existiert nicht: images/cotedazur_-994.jpg
Bis zum Le Salombo (die pinke Ecke links in dem Bild).
Bild existiert nicht: images/cotedazur_-991.jpg

Da war’s mal richtig lecker!