Mittwoch, August 24, 2016

Nackte Titten

Neulich Sonntag morgens (genauer: am Tag, bevor mein Vater starb) wollte partout keins der Kids zum Bäcker düsen. Also musste ich selbst Hand anlegen. Die Suchmaschine der Wahl brachte auch fix ein Rezept für “schnelle Sonntagsbrötchen” zutage. Flugs das Zeugs zusammengerührt, kurz gehen lassen, den Teig zerteilen und - ah, da war doch was! Genau! Frau Spätleses Essay zum ordnungsgemäßen Schleifen von Brötchen!

Also habe ich den Notfallteig ordentlich geschliffen, bevor die Rohlinge aufs Blech gewandert sind.

Das Ergebnis jedoch erinnerte dann doch irgendwie an … ja, gut, äh … an … nackte Titten …

Aber seht selbst:

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Geschmacklich waren die Dinger übrigens durchaus in Ordnung.

Mittwoch, August 17, 2016

Viel zu tun

Wer bis jetzt noch nicht ganz dabei war: hier gibt es meines Vaters Todesanzeige online. Es ist unglaublich viel zu tun und zu organisieren, was einen aber gleichzeitig etwas vom übermäßigen Trauern abhält.

Montag, August 15, 2016

Zeit für Erinnerungen

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Heute ist mein Vater 70 Jahre alt geworden.
Und er ist heute auch gestorben.

Das Foto zeigt seine letzte Zimmernummer auf der Intensivstation. Das Zimmer mit der dezenten Beleuchtung und den Kerzen und dem Kreuz.

Es ist an der Zeit, sich zu erinnern an all die Momente, die wir gemeinsam durchlebt haben. Die Güte, die ich immer von ihm erfahren durfte. Er hat mich niemals mit bösen Worten bedacht. Er hat mir meine Probleme nicht abgenommen sondern mir gezeigt, wie ich sie selber lösen kann. Sei es den Fahrradschlauch flicken oder das Mofa Tunen oder das Auto reparieren. Er war immer “einfach da”.

Ich bin sehr sehr traurig, dass er jetzt nicht mehr für uns da ist. Aber irgendwie freue ich mich auch, dass er jetzt nicht mehr leiden muss.

“Ein gutes Herz hat aufgehört zu schlagen” - so wollen wir es in die Traueranzeige schreiben.

Sonntag, August 14, 2016

Gelegenheit macht Tuning

Wo die Motorhaube schonmal auf war, habe ich gleich noch einen 710er Deckel reingebaut.

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Immerhin gibt’s den auch bei Etel-Tuning

Rentiert sich

Nachdem die Reinigung des Metallrohrs (in Opel-Deutsch “Ladeluftrohr”) nur wenig fahrdynamische Relevanz hatte, habe ich mich im nächsten Versuch durch eine mehrstündige Operation an das eigentliche AGR rangeschraubt. Oben im Bild (vor der Scheibe) sieht man die Drosselklappe, die normalerweise vorne am AGR angeflanscht ist (ja, mein Corsa C hat schon “Fly-by-wire”!). Auch das Ladeluftrohr liegt da. Das AGR ist hier noch eingebaut, unteres Bilddrittel, auf der rechten Seite, links vom Kühlwasser-Ausgleichsbehälter.
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Nach dem Ausbau habe ich mit verschiedenen Schraubendrehern und Bürsten den Ruß aus dem AGR und auch aus der Drosselklappe rausgekratzt. Im folgenden Bild sieht man am AGR oben den Anschluss für die Abgaszuführung, an das große Loch unten kommt die Drosselklappe. Hinter dem Deckel dazwischen ist das eigentliche Ventil. Rechts auf dem Lumpen liegen etwa zwei Handvoll Ruß.
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Nach gaaaaanz viel Kratzen und Bürsten und Putzen habe ich mich wieder an den Zusammenbau gemacht. Auf diesem Bild sieht man das AGR rechterhand und das besagte Ladeluftrohr oben quer.
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Aufgeregt machte ich mich nach auf eine Probefahrt - und siehe da: jetzt zieht der Wagen auch unterhalb von 2000 1/min wieder!

Freitag, August 12, 2016

Perseidenbeobachtung in Kreßberg

Das diesjährige Maximum der Perseiden-Aktivität war in Kreßberg genauso gut beobachtbar wie schon 2011. Leider konnte ich dieses Jahr keine Fotos machen.

Mittwoch, August 10, 2016

Rentiert sich nicht

Wenn ihr einen Opel mit Z17DTH-Motor habt und der anfängt, insbesondere im kalten Zustand beim Gas geben zu rußen, sich das Turboloch besonders tief anfühlt und außerdem unter 2000 1/min nicht mehr wirklich die Wurst vom Teller ziehen mag, dann liegt das höchstwahrscheinlich am AGR. AGR bedeutet ausgeschrieben „Abgas-Regelventil“ oder auch „Abgas-Rückführventil“. Es verbessert den Schadstoffgehalt des Abgases dadurch, dass Teile des Abgases nochmal durch den Motor geführt werden.
Das AGR sitzt beim Z17DTH rechts seitlich am Motor dran. Es ist über ein Metallrohr mit dem Ansaugkrümmer verbunden.
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Wenn das AGR mit Ruß zugesetzt ist, dann regelt beziehungsweise rückführt da nicht mehr viel, was zu dem schon eingangs beschriebenen Mega-Turboloch führt. Als Abhilfe kann man das komplette Ventil tauschen lassen (was einiges mehr als 500€ kostet) oder man baut das Ventil aus und putzt es mal kräftig durch (siehe zum Beispiel hier auf Youtube).
Heute habe ich mich mal zur Orientierung meinen guten alten Corsa so weit zerlegt, dass ich zumindest schonmal das Metallrohr ausbauen konnte. Das Metallrohr liegt unterhalb der Luftleitung; ich hab das im folgenden Bild mal markiert.
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Ich habe schon recht dicke Ablagerungen vorgefunden (etwa 5mm) und dachte mir, dass es doch was bringen könnte, wenn ich zumindest mal dieses Rohr ordentlich sauber mache.
Meine erste Lehre aus der Aktion ist, dass der Z17DTH im Corsa beschissen verbaut ist. Ich hab mir einige Schrammen an den Händen geholt.

Meine zweite Lehre ist, dass man zum Putzen des Rohrs besser keinen Bremsenreiniger nimmt. Denn das macht nur ekligen Dreck, den man nirgendswo mehr wegkriegt.
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Besser war es auf jeden Fall, das Rohr wie einen Zweitakter-Auspuff zu behandeln. Ausbrennen hieß die Devise. Und dann mit einer Kaminfegerbürste hinterher.
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Nun ist das Rohr innerlich wieder blitzsauber ohne Ablagerungen.

Und meine dritte Lehre aus der Aktion ist, dass es bei dem oben beschriebenen Motor-Verhalten rein gar nichts bringt, wenn man nur das Rohr putzt. Denn wenn das Ventil verkokt ist, dann geht durch das Rohr auch nix mehr durch.

Da muss ich also ans eigentliche AGR ran, mit Kühlwasser ablassen und so Sachen …
:-(

Montag, August 8, 2016

Was fehlt

Als wir unser erstes Kind begrüßen durften, war die Unsicherheit groß. Bei jedem noch so kleinen Schrei fragten wir uns, was wohl los ist. Bauchweh? Hunger? Windel voll? Richtig krank? Das sind die überaus dringlichen Fragen, die sich wohl alle frisch gebackenen Eltern stellen.
Genial war es dann mit Kind Nummer Zwei, als wir Nummer Eins fragen konnten, was denn grade ansteht. Mit erstaunlicher, geradezu traumwandlerischer Sicherheit bekamen wir angesagt, um was wir uns bei Nummer Zwei bitteschön zu kümmern hätten.
Freilich blieb das Füttern und Wickeln nach wie vor unser Job, aber so ein „Baby-nach-Deutsch“-Übersetzer ist wirklich was wert. Oft dachten wir uns aber trotzdem: „was wäre das schön, wenn das größere Geschwisterchen auch das Wickeln übernehmen könnte!“.

Und mit dem jüngsten Nachwuchs haben wir das jetzt tatsächlich so: unser zweitgrößtes Kind (interessanterweise nicht Nummer Eins) ist dermaßen versessen darauf, dem Baby eine neue Windel hinzuschrauben, dass wir gerne gewähren lassen.
Aber was nun fehlt, ist der Übersetzer. Die anderen Kinder haben die Babysprache inzwischen verlernt und können uns leider nicht mehr sagen, weshalb das Jüngste nun schreit.

Man kann wohl einfach nicht alles haben …

Samstag, August 6, 2016

Original und Fälschung

Neulich habe ich für eine Kindergartenveranstaltung “was herzhaftes” backen sollen. Ich habe mich für Käsefüße entschieden.
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Zum Backen braucht man:

  • Eine Oma, von der man einen Ausstecher in Fußform leihen kann
  • Blätterteig (ich hab bequemlichkeitshalber fertigen genommen)
  • Ei (verquirlt)
  • Streukäse (Emmentaler, Bergkäse oder sowas)
  • Gewürze nach Gusto (Salz, Pfeffer, Sesam und Schwarzkümmel, Paprika, Curry, …)

Aus dem Blätterteig habe ich mir die Füße ausgestochen und auf Backpapier gelegt. Dann mit dem Ei bestrichen, mit Käse bestreut und nach Belieben gewürzt. Etwas länger backen als angegeben und gut is. Wenn man viel Zeit hat, kann man auch jeden zweiten Käsefuß rumdrehen und damit rechte und linke Füße machen.

Nachdem ich mit dem Backen fertig war, habe ich bemerkt, dass ich ja eigentlich Omas Ausstecher gar nicht hätte ausleihen müssen. Denn ich hätte auch einfach Babys Fuß auf den Teig drücken und mit einem scharfen Messer drum herum schnitzen können!
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Obwohl … wahrscheinlich war’s mit dem Ausstecher dann doch einfacher/sicherer …

Freitag, August 5, 2016

Die Launschlampe

Für meine Kids habe ich neulich eine Launschlampe gebaut. Also eine Lampe für die Launsch.

Angefangen habe ich mit einem 5 Meter langen selbstklebendem LED-Streifen in Bunt. Dazu kamen noch zwei preisreduzierte Dreiersets Einbau-LED-Spots, eine bestehende Discokugel, ein Dreifach-Funksteckdosenset sowie Holz und Farbe.
Weil ich den LED-Streifen mindestens zweimal im Kreis führen wollte, war die Rechnung schlicht: 5m durch Pi durch 2. Das ergibt einen Durchmesser von knapp 80cm — das war also mein erstes Maß!
Ich habe mir dann aus Mehrschichtplatten einen Kreis mit diesem Durchmesser ausgesägt. Aus einem Streifen habe ich mir vieleviele Segmente für die Seitenteile gesägt, und in einen zweiten Kreis habe ich ein Loch reingesägt. Nach dem Zusammenbau der Holzteile konnte ich mit dem Einbau der Elektroteile beginnen:
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Zugegeben, hier sieht das vielleicht verwirrend aus, aber eigentlich ist es ganz einfach:

  • der Strom wird auf die Funksteckdosen verteilt
  • an der einen Steckdose hängen die LED-Spots
  • an der anderen Steckdose hängt die Discokugel
  • der LED-Streifen kriegt immer Strom, weil der eine eigene Fernbedienung hat

An der Decke sieht das Ding dann ziemlich spacig aus. Innen habe ich die Lampe weiß gestrichen, damit das bunte Licht der LEDs maximal reflektiert wird. Außen wurde sie silbrig angestrichen.

Wenn man nur die Spots anmacht, hat man eine sehr helle Beleuchtung für die Lounge - äh Launsch:
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Wahlweise kann man auch nur mit Discokugel fahren, das sieht dann so aus:
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Oder man schaltet sich nur die bunten LEDs ein, je nach Gusto in der passenden Farbe. Zum Beispiel Gelb:
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Oder Grün:
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Oder Lila:
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Oder in beliebiger Kombination.
Es versteht sich von selbst, dass die Kids am Liebsten mit wild farbwechselnden LEDs und Discokugel beleuchten.